Donnerstag 03.12.15

Gestern war nicht unser Tag.  Wir bekamen von Laurent und Shu-In von der SY Galateé eine Mail. Die Beiden sind mittlerweile in Rio angekommen und gehen weiter Richtung Argentinien. Sie schrieben, dass es für Brasilien seit diesem Jahr nur ein 90 Tage Visum gibt. Eine Verlängerung gibt es nicht mehr. Ja super. Unsere ganze Planung ist damit dahin und Brasilien gleich mit. Wir wollen da nicht durchheizen, dazu ist das Land einfach zu groß.

So schnell kann man Pläne umschmeißen. Also Brasilien ade, hallo Karibik. Jetzt stellt sich uns natürlich die Frage, wohin denn ab Mai/Juni, wenn die Hurricanzeit beginnt ? Keine Ahnung. Wir haben ja noch ein paar Monate Zeit, mal sehen, wo wir dann landen.

Tja, heute kaufen wir auf jeden Fall Gemüse und Obst ein. Und morgen soll es Richtung Kap Verden gehen. Obwohl ich schon fast direkt in die Karibik segeln würde.  Aber Wolfgang will nicht.

Abends waren wir bei Susanne und Thomas zum Essen eingeladen. Fischauflauf. Superlecker. Karen und Reinhard waren auch da und später kamen noch Sabine und Joachim. Susanne war zu Anfang etwas aufgelöst, weil wir Gäste sozusagen das Essen selber gekocht haben, sprich bei

uns im Ofen. Denn bei den Beiden war mitten beim Kochen das Gas alle. Kenn ich. Das kann passieren, das Schiff heißt ja auch passend That´s life. Aber so bekamen wir schon einmal deftigen

Appetit bei dem herrlichen Duft und wir mussten uns arg beherrschen, nicht schon vorher davon zu naschen.

 

 

Segeln ist soooo anstrengend:

Freitag 04.12.15

Denise hat uns gemailt, freitags geht man doch nicht los.

Wir schon. Abergläubisch wäre ich nur beim Freitag, d. 13. und schließlich hieß es früher auch: keine Frauen an Bord.

Und im Nachhinein war es eine gute Entscheidung. Anfangs hatten wir keinen Wind und haben bis mittags motort. Dann aber frischte es auf, natürlich gerade als wir Mittag essen wollten. Dann hatten wir halben Wind um die 5 und es frischte dann auf Bft. 6 auf. Erst hatten wir ein Reff im Groß, weil die Aries ansonsten nicht so recht Kurs halten wollte. Wir liefen um die 6 Knoten. Es war allerdings ziemlich ungemütlich, zumal wir auch unsere Seebeine noch nicht hatten. Uns war beiden nicht so 100% wohl. Nachts hatten wir das Groß dann noch weggenommen, weil der Wind kurzzeitig nochmals zulegte. Das war eine blöde Entscheidung, denn nur mit einem Vorsegel schaukelten wir ganz schön hin und her. Die Nacht war damit ätzend und am nächsten Morgen hatte ich wieder mit Verspannungskopfschmerzen zu kämpfen. Aber dann drehte der Wind langsam und wir konnten beide Vorsegel setzen. Es lief wie auf Schienen und brachte richtig Spaß. Es war sonst eine relativ ereignislose Fahrt. Die einzige Abwechslung boten 3 Schiffe, 2 x Delfine (leider nur viel zu kurz), fliegende Fische und ein Schmetterling. Am letzten Tag mussten wir leider noch unsere Geschwindigkeit drosseln, weil wir nicht in der Nacht ankommen wollten. Morgens

um 9 liefen wir schließlich in die Bucht von Mindelo, Sao Vincent, Kap Verden, ein.

Als erstes sahen wir die SY 2wishes mit Anne und Frank dort vor Anker liegen. Super, die Beiden hatten wir vor zwei Monaten das letzte Mal gesehen. Zum Glück war das Ankerfeld nicht ganz so voll

und wir fanden noch ein Plätzchen. Kaum war der Anker unten, fing die Aufräumaktion an. Unter Deck wurde wieder alles an seinen richtigen Platz verstaut, unser Bett mit Leesegel (das ist ein Tuch, welches beim Schaukeln des Schiffes das Rausfallen aus der Koje verhindert) im Salon wurde wieder zum Sofa umgewandelt.

Wolfgang war derweil beschäftigt, dass Deck aufzuklaren und das Dinghi aufzubauen. Denn wir mussten ja hier, außerhalb der EU, bei den Behörden offiziell einklarieren. Von Anne und Frank bekamen wir 1000 Esc (10 Euro) geliehen und dann ist Wolfgang zu den Behörden ab gezuckelt. Ich habe weiter aufgeklart und auch gleich noch das Deck abgespült. Die Fahrt war doch etwas sandig

gewesen, schon allein durch den Ostwind, der den Saharasand herrlich in unsere Richtung wehte. Die ersten drei Tage während der Überfahrt hatten wir auch überhaupt keine Sonne gehabt. Alles war grau in grau gewesen, die Luft voller Staub.

Das Einklarieren dauerte etwas länger, weil der Beamte von der Immigration (Einwanderungsbehörde) irgendwie abhandengekommen war. Aber schließlich tauchte Wolfgang wieder rechtzeitig auf, so dass wir pünktlich bei 2wishes zum Kaffee aufschlagen konnten.  Wie immer war es lustig bei den Beiden. Gesprächsstoff gab es reichlich, denn wir hatten  lange nicht gesehen, es herrschte Nachholbedarf.

Samstag 12.12.15

Die Nacht war herrlich ruhig und ich habe super geschlafen. Wolfgang hat mich morgens an Land gebracht und ich habe eine erste Sightseeing Runde gemacht. Mindelo ist schon ein kleiner Kulturschock nach den Kanaren. Mindelo ist die zweitgrößte Stadt der Kap Verden und liegt auf São Vicente. Es ist eine quirlige Hafenstadt. Einerseits gibt es viele sehr hübsche Gebäude, liebevoll renoviert und bunt angestrichen. Auf der anderen Seite sieht man immer wieder verkommene Straßenzeilen. Es ist ein armes Land und es wird versucht, das Beste daraus zu

machen. Die Läden sind alle relativ klein und versteckt. Man sieht nicht unbedingt auf den ersten Blick, was angeboten wird. Die einheimischen Frauen laufen teilweise mit riesigen Körben mit Waren auf dem Kopf auf den Straßen, einige bieten Obst und Gemüse oder auch Fisch am Rande der Straßen an. Man sieht allerdings auch ältere Frauen, die an den Straßen Körbe mit allerlei

Krimskrams und Bonbons anbieten. Es gibt eine größere Fischhalle und verschiedene Plätze, wo Obst und Gemüse angeboten werden.

 

 

 

Wegweiser zum Golfplatz
Wegweiser zum Golfplatz

Sonntag 13.12.15

Milan, der hier den TO Stützpunkt leitet, hat eine Tour über die Insel organisiert. Wir konnten uns dort noch kurzfristig einklinken.

Wir waren 11 Leute und kamen alle in einem einem Kleinbus unter. Kosten für den Tag incl. Fahrer 1800 Esc = 18 Euro pro Paar. Als erstes ging es auf einen Aussichtspunkt. Die Straßen sind zu 90 % mit Kopfsteinpflaster versehen. Das

muss eine ganz schöne Arbeit gewesen sein, diese in den Bergen zu verlegen. Die Insel ist sehr, sehr karg. Man sieht zwar ab und zu kleinere Büsche oder Unkraut, aber das ist eher selten. Mindelo ist

der größte Ort hier auf der Insel mit ca. 70 000 Einwohnern. Danach ging es nach Baia das Gatas. Dort gibt es einen schönen, sehr geschützten Badeplatz.  Der Ort selbst ist so eine Art Feriensiedlung. Die meisten Häuser werden nur am Wochenende bewohnt. Man sieht gleich, dass hier betuchtere Leute

wohnen. Gebadet haben wir hier jedoch nicht, sondern in Plaja Grande. Ein wirklich schöner, weißer Strand mit Brandung. Auf dieser Strecke gibt es auch die einzige Teerstraße. Sie scheint erst neu angelegt worden zu sein, am Straßenrand sind ab und zu einige Parkbuchten angelegt worden mit

Sitzgelegenheiten. Es wurde nett gemacht, doch wer soll das nutzen?

Quer über die Insel ging es zur Ostseite nach Sao Pedro. Dabei fuhren wir durch das Obst-/Gemüseanbaugebiet der Insel. Wenn man das so nennen kann. Das Tal ist etwas grüner, da die kleinen Felder mit Wasser aus den Bergen versorgt werden. Aber trotzdem sieht es recht

trostlos aus. Dazwischen sieht man kleinere Hütten, Steinhäuser im Bau (wie lange wohl schon?), Ruinen, zu mindestens für uns sehen sie so aus, Menschen leben aber dennoch darin.

In Sao Pedro hatte Milan Lunch organisiert. Dort gibt es ein Lokal, betrieben von einem Schweden. Dieser bildet auch als einziger auf der Insel die Servicekräfte aus.

Von Milan haben wir dann noch einiges über die Insel erfahren. Er lebt hier schon seit 2009, will aber nächstes Jahr wieder segeln gehen, damit wird der TO Stützpunkt dann wohl auch nicht mehr existieren. Die Arbeitslosigkeit hier liegt zwischen 50 und 70 %. Das Schulsystem ist miserabel.

Erziehung der Kinder ist gleich null, sie wachsen so nebenbei mit auf, sehr oft ohne Vater. Die Gehälter sind mehr als niedrig. Eine Servicekraft verdient per Monat 140 Euro, Ein Lehrer 400 Euro, der Polizeichef 900 Euro und ein Arzt 1200 Euro im Monat. Lebensmittel sind, wenn sie importiert werden, teuer. Dazu gehören auch Obst und Gemüse. Das Kilo Paprika kostet z.B. 5 Euro, Tomaten und Zitronen 3 Euro. Viele Familien werden durch im Ausland arbeitende Verwandtschaft finanziell unterstützt. Geld kommt leider auch auf die Inseln durch Drogenhandel. Die Cap Verden sollen ein Umschlagplatz für Drogen sein, welche aus Südamerika nach Europa geschafft werden.

18.12.15

 

Wir sind dann mal weg.......

Dieses Wochenende wollen wir uns auf den Weg in die Karibik machen. Barbados oder Martinique werden angepeilt, wir wissen es zur Zeit aber noch nicht so genau. 2050 SM liegen vor uns,  wir haben mindestens 17 Seetage  (plus/minus, es kommt auf den Wind an) eingeplant.  Somit werden wir die Weihnachtstage und auch Silvester ganz entspannt (hoffentlich hat Neptun ein einsehen)  und ohne den ganzen Weihnachtstrubel auf See verbringen.

Wir wünschen Euch allen eine geruhsame Weihnacht und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

keine Angst, es ist nur etwas Schwell
keine Angst, es ist nur etwas Schwell

Sonntag 20.12.15

Pünktlich um 11°° geht bei uns und 2wishes der Anker hoch. Die letzten Gemüseeinkäufe hatten wir am Samstag gemacht, unsere letzten Escudo haben wir ausgegeben, mussten sogar an einem Stand mit Euro bezahlen. In einigen Läden kann man hier mit Euro bezahlen, teilweise bekommt man sogar, wenn man mit Esc. bezaht, das Wechselgeld in Euro zurück.

Es ist üblich, vor einer größeren Fahrt Neptun einen Schnaps zu geben und um eine schöne Fahrt zu bitten. Ich schwöre, es war wirklich nur ein kleines Schlückchen, aber Neptun muss es voll auf leerem Magen erwischt haben. Die Wirkung stellte sich ca. vier Stunden nach dem Start ein.

Nach dem wir die ersten Meilen mit gutem Segelwind (6 Bft.) zurücklegten, war der Wind dann plötzlich weg, die See aber nicht und die kam von allen Seiten. Was für eine Hexenküche. Uns bleibt nichts anderes übrig, als den Motor zu starten, um dort so schnell wie möglich rauszukommen. Es kommt langsam zwar wieder eine Brise auf, doch von vorne – Westwind, das kann doch wohl nicht sein! Nach einigen Stunden ist der Passat urplötzlich wieder da. NE 5 bis 6. Aber auch der zweite Tag bleibt ruppig. Uns ist beiden nicht groß nach kochen zumute und so bleibt die Küche erst einmal kalt. Brot und Brötchen haben wir genug. Die 2wishes verlieren wir allerdings schon bald aus den Augen und am zweiten Tag haben wir schon keinen Funkkontakt mehr. Schade, es wäre eine schöne Abwechslung gewesen.

Schön ist, dass nachts der Vollmond scheint. Dadurch ist es während der Nachtwache nicht ganz so düster. Wir laufen mit achterlichem/raumen Wind und haben auf der Leeseite die Genua gesetzt und auf der Luvseite die Fock ausgebaumt. Das geht so ganz gut und wir können je nach Windstärke die Segel bequem ein- bzw. ausrollen. So langsam beruhigt sich die Welle und unser Magen und wir

freuen uns über die guten Etmale. Im Durchschnitt laufen wir um die 5,5/6 Knoten.

Gekocht wird auch wieder, zwar nur schnelle Küche, aber immerhin warm. Zum Glück hatte ich ja diverse Gerichte in Gläser eingekocht. So brauchen wir nur ein Glas Chili, Spagetti Sauce oder Gulasch aufmachen und haben ein schönes Essen. Es ist schon ein Balanceakt, etwas in der Küche zuzubereiten. Man bräuchte eigentlich vier Beine und mindestens 4 Hände. Es ist ja nicht nur dass man selber das Gleichgewicht bei den abrupten Bewegungen behalten muss, nein, auch

die Zutaten entwickeln ein beharrliches Eigenleben und sind kontinuierlich am wegkullern. Warum erfindet man nicht mal eckiges Gemüse für Segler??? Der Rhythmus der Nachtwachen hat sich mittlerweile auch eingespielt. Wolfgang macht die erste Wache bis 24°°, bis 3°° bin ich dann

dran, danach wieder Wolfgang. Das Schlafen selbst ist, gelinde gesagt, schwierig. Wir haben im Salon die „Couch“ in ein Bett verwandelt, mit einem Leesegel, damit wir nicht rauskullern. Aber

trotzdem bewegt sich der Körper ja dauernd mit den Schiffsbewegungen mit. Man versucht also, sich bestmöglichst einzukeilen, teilweise mit Unterstützung diverser Kissen. Dazu kommen natürlich auch noch die lauten Geräusche vom Schiff, das Geknarre vom Holz und das Rauschen der Wellen am Rumpf. Man liegt mit dem Kopf ja sozusagen auf Höhe Wasserlinie mit 4 mm Stahl dazwischen. Auch

erhält man eine Dauerbeschallung vom Wellenrauschen und vom Wind. Wir atmen auf, wenn der Wind mal einen Tick nachlässt und damit auch die Geräusche sich gleich reduzieren.

In der dritten Nacht geht mitten in der Nacht plötzlich der Bilgenalarm los. Ich kann Euch sagen, da kommt Hektik auf. So etwas verheißt meist nichts Gutes. Im Eiltempo wird die Verkleidung zum Motorraum abgenommen. Wassereinbruch?? Nein, Gott sei Dank schwappt dort nur etwas Diesel

hin und her. Der Adrenalinspiegel sinkt wieder. Das Problem hatten wir schon einmal gehabt. Entweder ist es die Dichtung zum Dieseltank oder vom Tankgeber. Und da der Tank bis zum Rand gefüllt ist, schwappt er bei dieser extremen Schaukelei oft an die Inspektionsluke. Schnell wird unser Tagestank aufgefüllt, um den Haupttank etwas zu entlasten. Nee, so etwas müssen wir nicht öfter haben.

Am Donnerstag, Tag 4, fängt unser VHF an, laut zu piepen. Ein Anruf für uns mitten auf dem Atlantik? Das können doch nur Anne und Frank von 2wishes sein. Und tatsächlich, zwei Meilen

voraus sehen wir deren Segel auftauchen. Nach vierhundert Meilen treffen wir uns einfach mal so auf dem doch so kleinen Atlantik wieder und halten einen Klönschnack auf der Funke.

den Squall haben wir hinter uns
den Squall haben wir hinter uns

24.12.15 auf See

Heiligabend einmal anders. Das erste Mal, dass wir diese Feiertage auf See verbringen. Für uns ist es ein Tag wie jeder andere. Allerdings steht doch etwas mehr auf dem Speiseplan als

sonst. Als Vorspeise eine Papaya, der Hauptgang ist Gulasch mit Pflaume und Knödeln, sowie Mousse au Chocolat zum Nachtisch. Hört sich doch recht gut an, oder? Als Weihnachtsgeschenk bekommen wir etwas weniger Wind, so dass es an Bord nicht mehr ganz so schauklig ist und wir mal eine kleine Schnaufpause haben. Der Nachteil ist nur, dass die Segel dann öfter anfangen zu schlagen und man

weiß dann bald nicht mehr, ob nicht vielleicht mehr Wind doch die bessere Option wäre.

27.12.15

Eine blöde Nacht. Das Wetter hat wohl gemeint, Schluss mit den Tagen der Besinnung und schickt uns in der Nacht einen Squall nach dem anderen. Viel Regen, Windzunahme auf 6 bis 7 Bft. Den Regen begrüßen wir allerdings, wäscht er doch endlich unser Deck und die Fallen von dem roten Sand sauber. Dazu kommen dann die leichten Winddrehungen. Teilweise laufen wir bis zu 40 ° in die

falsche Richtung. Am Tag vorher hatte Wolfgang zum Glück noch bei ruhigerem Wetter die Fäkalienpumpe auseinandergeschraubt. Diese leckte (igitt) und benötigte dringend Wolfgangs Zuwendung. Na ja und heute spielt die Anzeige vom Autopiloten und der Loganzeige verrückt. Andauernd piepst es, zeigt press any key. Danach ist für einige Minuten Ruhe. Die Anzeige vom Autopiloten zeigt einfach nur ERR. Nach vielem Hin und Her kommen wir zum Schluss, dass es schon wieder der Kompass vom Autopiloten ist. Den hatten wir doch erst vor 5 Monaten ersetzt. Was geht noch alles kaputt? Dazu kommt noch eine Batteriebank, die kontinuierlich im Minus ist. Die

Solarzellen und der Windgenerator schaffen es einfach nicht, diese nachzuladen. Einmal wegen dem achterlichem Wind (dann bringt der Windgenerator nicht mehr viel) und dann der ungünstige Winkel zur Sonne, bzw. teilweise war der Himmel auch wolkenverhangen (dann bringen die Solarzellen natürlich auch nicht mehr die Leistung). Pro Nacht benötigen wir ca. 40 Ah, der größte Abnehmer ist dabei der Furuno Kartenplotter.

30.12.15

Es ist wieder eine nasse Nacht. Pünktlich zu meinem Dienstantritt um Mitternacht fängt es an. Erst wird der Wind weniger, was ja eigentlich ganz nett ist. Ich werde aber gleich misstrauisch. Das bedeutet nichts Gutes, schon alleine wenn von hinten wieder eine dunkle Wolkenbank angerauscht kommt. Dann pfeift es plötzlich mit 27 kn. Diese extremen Squalls sieht man übrigens auch sehr gut auf dem Radar und kann dann rechtzeitig anfangen, zu reffen. Heute haben wir immer so um die 22 kn, dazu aber immer noch eine konfuse See mit Wellen aus drei Richtungen. Die Atlantikdünung vermissen wir immer noch.

31.12.15

In der Nacht zum Glück keine Squalls. Dafür aber in meiner Freiwache eine dermaßen ekelige See, dass ich um sieben total gerädert aufstehe. Ich konnte einfach keine Stellung finden, in der ich nicht durch die Koje rollte. Als Geburtstagsgäste kommt eine Delfinschule zu Besuch. Wie schön, es ist auf dieser Passage das erste Mal. Ansonsten ist das Wetter sehr trübe. Grau in Grau, Regenschauer, Böen. Wir machen das Beste daraus. Um Mitternacht – wir haben uns die Atlantikzeit ausgesucht –

wir hatten schließlich mehrere Zeitzonen zur Auswahl – stoßen wir sehr unzeremoniell mit einem Glas Bier sehr gemütlich bei einem Regenguss inmitten eines Squalls mit 30 kn Wind auf das neue Jahr an.

Die See ist immer noch total ruppig. Wind meist so um die 23 kn. Durch die abartigen Wellen – von drei Seiten Schwell – schießen wir öfter mit einer ziemlichen Schräglage durchs Wasser. Tagsüber finden wir ab und zu einen toten fliegenden Fisch, welcher sich leider zu uns verflogen hat.

Tagsüber beobachten wir diese Fische gerne, wenn sie teilweise in größeren Formationen bis zu 100 Meter über das Wasser fliegen – durch uns oder durch einen Raubfisch aufgescheucht.

Montag 04.01.16

Keine großartigen Vorkommnisse. Es ist immer noch recht bewölkt. Das Wasser ist aber  24° warm. In der Kajüte haben wir um die 28°. Es ist  recht stickig, da wir nur selten wagen, die Luken aufzumachen, nicht auszudenken, wenn mal wirklich eine Welle ins Boot finden sollte. Die Etmale der letzten Tage lagen bei 135 sm. Nicht schlecht. Blöderweise haben wir seit gestern die

Geschwindigkeit reduzieren müssen, da wir sonst mal wieder während der Nacht ankommen. Und

eine unserer Regeln besagt; es wir nie ein Hafen, den wir nicht sehr gut kennen, nachts angelaufen.

Dienstag 05.01.16 Barbados, Bridgetown

Geschafft. 16 Tage und 2052 Seemeilen. Kurz vor dem Hafen rufe ich Bridgetown Port Control auf VHF Als wir in der Hafeneinfahrt sind, kommt von hinten ein Pilotboot – was, nur für uns, das wäre doch nicht nötig gewesen - und zeigt uns, wo wir anlegen sollen. ( Na ja, um ehrlich zu sein - das Pilotboot befand sich gerade auf dem Rückweg von einem Einsatz) Die beiden Mitarbeiter helfen uns dann auch noch beim Anlegen. Das ist sehr nett, denn die Pier ist doch

recht hoch und die Poller so vom Schiff aus nicht zu erreichen. Auch das von Bord kommen ist schwer, das heißt für mich sogar unmöglich. Wolfgang hat dabei schon etwas Schwierigkeiten. Das Einklarieren dauert 1 Stunde, danach können wir auf den Ankerplatz gehen. Der ist ziemlich voll, hätte ich nicht gedacht. Und es steht ein ziemlicher Schwell in die Bucht, was sind wir am Schaukeln. OK, immer noch weniger als noch gestern, aber wir hatten uns schon auf einen schönen, geschützten Platz gefreut. Aber der Wind kommt zurzeit aus SE, sehr ungewöhnlich. Auf jeden Fall lernen wir sehr schnell, dass es besser ist, keine größeren Gegenstände auf dem Tisch stehen zu lassen, nachdem die ersten Sachen vom Tisch gefegt wurden. Das Wetter ist leider auch nicht so, wie man sich das

Karibische Wetter so vorstellt. Dunkle Wolken mit allerdings warmen Regenschauern.

Mittwoch 06.01.16

Die Hauptstadt von Barbados, Bridgetown, ist eine lebhafte, quirlige Stadt. Mit dem Dinghi können wir in einem kleinen Kanal direkt im Stadtzentrum anlegen. Oh, Achtung, die Autos fahren auf der falschen Seite! Es war halt mal eine englische Kolonie. Der neue Stadtkern besteht aus

Unmengen von Duty Free Läden. Ein Juwelier Laden, Parfüm Shop reiht nicht an den nächsten. Die sind wohl für die 450 000 Kreuzfahrtbesucher gedacht, die hier jährlich die Insel besuchen. Weiter im Norden hinter dem Parlamentsgebäude findet man allerdings auch noch das „alte“ Bridgetown mit den kleinen, bunten Holzhäusern in engen Gassen. Überall auf den Straßen finden wir kleine Stände mit Obst und Gemüse. Diese aber zu extrem hohen Preisen. Das Kilo Bananen 2,50€, Paprika,

Tomaten 6€, Kohl 3,50€. Ja, willkommen in der Karibik. Es wird sicher nicht besser werden.

Wir fühlen uns wohl hier. Die Barbadier oder auch Bajans, strahlen eine Lebensfreude aus. Oft

werden wir angesprochen. Woher wir kommen, wie lange wir bleiben und zum Schluss kommt ein Enjoy your stay“. Auch die Taxifahrer, von denen wir immer wieder angesprochen werden, sind mit einem „nein danke, wir brauchen kein Taxi“ zufrieden, puschen nicht weiter sondern sagen lächelnd einfach „OK, you like to walk, have a nice day“. Wir haben übrigens Glück und erleben noch abends ein super Feuerwerk. Barbados feiert heute die 50 jährige Unabhängigkeit.

Der ganz normale Wahnsinn
Der ganz normale Wahnsinn

Montag 11.01.16 Barbados

Und Platsch – mit einem eleganten Kopfsprung würden wir gerne von Bord ins blaue Wasser springen. Aber wir wählen dann doch lieber ganz gemächlich die Badeleiter. Das Badethermometer zeigt 26° Wassertemperatur Meine Hautsensoren schreiben aber, halb auf der Badeleiter stehend, „zu kalt, zu kalt“, die haben es irgendwie noch nicht begriffen, dass es nun wirklich DIE angenehme Badetemperatur ist. So dauert es bei mir dann doch einen Tick länger, ehe ich drin bin, dann aber ist es einfach herrlich. Ein paar Runden ums Boot, dann geht es Anker auf. Ausklariert hatten wir schon am Morgen. Bei der Behörde handelt es sich eindeutig um eine Papiervernichtungsmaschine. Insgesamt wollten die doch tatsächlich 10 x eine Crewliste von uns haben…. Aber das ausklarieren ging schnell – trotz der VIER! Kreuzfahrtschiffe, die im Hafen liegen.Alles in allem war der Aufenthalt auf Barbados schön, aber wir hätten es noch mehr genossen, ohne den ekeligen Schwell, der einem das Leben an Bord echt schwer machte und dann natürlich die vielen Jet Skis, welche immer durchs Ankerfeld düsten, ganz zu schweigen von den Ausflugskatamaranen, die mit Musik für Taube mitten in der Nacht ebenfalls sehr langsam durchs Ankerfeld fuhren. Übrigens ist heute, am Tag unserer Abreise der Schwell spürbar weniger geworden, das nenn ich echt gemein. Jetzt geht es wieder nach Europa, na ja, eher zu einem Europäischem Departement, Martinique. Aber, wir haben den Euro wieder – und Baguette. Der riesengroße Nachteil ist jedoch: die sprechen nur französisch und wir nicht.

Dienstag 12.01.16 Martinique

Am Spätnachmittag treffen wir in der Bucht von St. Anne, südwestlich von Martinique gelegen, ein. Die Bucht ist sehr geschützt und groß.

Muss sie auch sein, denn mich trifft fast der Schlag, als ich die vielen hundert Schiffe, welche hier vor Anker liegen, sehe. Und das sind noch nicht einmal alle, denn man kann auch noch weiter in eine weitere Bucht gehen, welche zum Ort Le Marin gehört. Dort geht das Gewusel lustig weiter. Kurz mal schauen, ob hier Bekannte liegen – vergiss es.

Der Captain, sprich Wolfgang (zu mindestens auf dem PapierJ), fährt zum einklarieren.

Dies soll lt. unserem Hafenhandbuch in Le Marin sein. Auf dem Weg nach Le Marin spricht Wolfgang vorsichtshalber aber einen anderen deutschen Segler an und erfährt, dass man das auch hier in St. Anne machen kann. In einem Internetcafe soll es ein Computer geben, wo man das selber machen kann. Hmm, wollen wir doch mal schauen, ist ja was ganz neues. Geht aber erst morgen, soll auch nicht schlimm sein, die Franzosen sollen das nicht so eng sehen.

Mittwoch 13.01.16

Hoffentlich sehen die das nicht so eng, denn heute hat das Internetcafe geschlossen. Toll. Dann eben morgen. Wir laufen durch den kleinen Ort, kaufen natürlich ein ofenfrisches Baguette und verputzen es gleich im Gehen. Im „Hotel de Ville“ fragen wir nach einem Stadtplan bzw. Busfahrplan. Ein netter

Angestellter spricht uns auf Deutsch an und organisiert uns einen Plan. Er wäre einige Zeit in Heidelberg gewesen und sein Name ist Maurice, er wäre übrigens der Bürgermeister von St Anne. Falls etwas ist, dürfen wir gerne bei ihm vorbeischauen. Na klasse, hätten wir uns auch denken können, dass das Hotel de Ville nicht das Stadthotel, sondern das Rathaus beherbergt.

Ankerbucht von St Anne/Le Marin
Ankerbucht von St Anne/Le Marin

22.01.16 Martinique

Wir machen zur Zeit Buchthopping. So langsam geht es die Westküste Martiniques nordwärts. Die Entfernungen variieren von 4 bis 13 sm. Das kann man gerade noch so packen. Die letzte Bucht, Anse Mitan war eher eine große, nicht besonders attraktive Bucht. Der einzige Höhepunkt war, dass wir den Kat Lesmona dort wieder getroffen haben. Das letzte Mal hatten wir Klaus und Mary auf Lanzarote gesehen.

Nach Fort de France sind es nur 3 Meilen. Einen guten Ankerplatz zu finden, ist allerdings etwas schwieriger. Viel Platz ist nicht vorhanden, aber wir haben dann doch noch eine Lücke gefunden. Zum Dingidock haben wir es nicht sehr weit. Wir sind auch gleich an Land gefahren. Als erstes

Supermarkt und Shipchandlery. Fort de France ist eine riesige Baustelle. Promenade und die Straße am Hafen werden neu gemacht. Wenn es fertig ist, wird es bestimmt sehr nett aussehen, nur jetzt ist es nicht gerade besonders hübsch.

In der uralten Schöllcher Bücherei konnten wir sogar WIFI bekommen. Leider hatte die Bücherei nur noch eine halbe Stunde geöffnet, aber auch im Einkaufszentrum war freies WIFI zu bekommen, allerdings auf 30 Minuten limitiert. Das hatte ich auch schon bei zwei anderen Geschäften gehabt. Aber immerhin. Ansonsten ist in Fort de France nicht so richtig viel los. Wir sind dann auch gleich am nächsten Morgen Anker auf gegangen. Immerhin liegen 13 sm bis St. Pierre vor uns. Es ist schönes segeln. Halben Wind, keine Welle, wir rauschen teilweise mit 6,5 Knoten dahin.

In St. Pierre kommen wir, wie geplant, relativ früh an. Der Ankerplatz ist dort nämlich auch recht eng, da es nur einen relativ schmalen, nicht zu tiefen Küstenstreifen gibt. Meine Adleraugen entdeckten dann auch sofort die 2wishes. Jetzt liegen wir neben den Beiden und sind auch gleich  rübergepaddelt. Anne hatte gerade meine Mail gelesen, in der ich geschrieben hatte, dass wir in Fort de France liegen und uns dann auch gleich weiter nach St. Pierre machen wollen. Da sie uns mittlerweile kennen, hatte Anne nur gemeint „das kann ja dann noch dauern“. Und gerade in dem Moment klopften wir bei ihnen an. Ja, manchmal passieren auch Wunder, aber wir hatten

uns extra beeilt. Die Einladung zum Abendessen haben wir gerne angenommen, es war superlecker und die Zeit verging wie im Fluge.

Und auf diesem Wege möchten wir uns noch herzlich für die netten Kommentare bedanken.

Roseau
Roseau

Dienstag 26.01.16 Dominica Roseau

Wow, was war das für eine Fahrt. Da denkt man an eine bequeme Überfahrt von A nach B, evtl. vielleicht noch mit Angel raus, aber Pustekuchen. Zuerst haben wir wechselhaften Wind, aber dann. Dann haben wir mit einem Mal 6 Windstärken aus Ost. Das wäre ja noch gegangen, aber dann werden daraus gute 7 in den Böen 8 Bft. Unsere Fock ist zu 1/3 gerefft und selbst damit segeln wir noch 6 Knoten. Andere Schiffe holen uns trotzdem langsam ein, die haben noch zusätzlich das Groß gesetzt. Uns ist es sicherer, bei diesem auch noch sehr böigen Wind, mit kleiner Segelfläche zu segeln. Warum, sehen wir später in Roseau, als wir dort den Anker werfen. Ein Boot wird reingeschleppt, hat Probleme mit dem Vorstag, ein anderes hat das Vorsegel

nicht ganz eingerollt bekommen und das Dritte, ein Norweger, kommt gleich ohne Mast. DER Alptraum ohnehin.

Auch hier am Ankerplatz pfeift es noch ganz gut, aber hier sind es eher die Fall Böen. Ansonsten liegen wir recht ruhig. Ich hoffe, nur, dass der Anker auch wirklich hält, denn es war hier nicht besonders einfach, einen guten Spot zu finden. Das meiste ist viel zu tief. Der Anker hält, trotzdem gehen wir am nächsten Morgen Anker auf. Unser Nachbar, ein Kanadier, welcher an einer Mooringboje liegt, rückt uns immer wieder auf die Pelle, oder wie ihm. Verstehen tun wir es nicht, haben wir doch recht weit von ihm unseren Anker fallen gelassen. Wir finden einen Platz im Süden der Stadt, recht weit ab vom Schuss, aber dafür ohne unmittelbare Nachbarn, denen wir in

die Quere kommen können. Danach geht es in die Stadt. Der erste Eindruck: schön. Viele farbenfroh angestrichene Häuser, Auf den Straßen quirliges Leben. Ups, aufgepasst, hier herrscht wieder Linksverkehr!

Auch die Insel ist irgendwie grüner. Geht es nach Martinique überhaupt? Ja, definitiv. Das Grün ist einfach intensiver, alles gedeiht viel üppiger. Nur schade, dass es nicht so leicht ist, gutes und vor

allem preislich akzeptables Obst und Gemüse zu bekommen. Auf Martinique konnte man noch die Grundsachen, wie z. B. Kartoffeln, Zwiebeln, Bananen im Supermarkt ergattern. Hier auf Dominica ist selbst das nicht ganz so einfach. Oder wir haben noch nicht die richtige Stelle gefunden. Obst ist noch schwieriger. Wir hatten uns auf Papaya, Ananas und Mangos gefreut. Immerhin wachsen die hier.

Aber nada. Die kleinen Obststände, die wir bisher gesehen hatten, hatten nur eine spärliche Auswahl und teilweise dann auch überteuert. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf und suchen weiter.

verspieltes Haus in Portmouth
verspieltes Haus in Portmouth

 

Freitag 29.01.16 Portmouth

Wir liegen in einer größeren Bucht vor Anker und wir teilen

den Ankerplatz mal wieder mit Schildkröten. Wolfgang hat gerade eine entdeckt.Sind an Land gefahren und hier ist mein erster Eindruck: Roseau gefiel mir besser obwohl ich dort eigentlich gar nicht erst hin wollte. Portsmouth ist weitaus kleiner, als ich mir

vorgestellt hatte. Und weitläufig. Allein von unserem Ankerplatz beim Purple Turtle (Bar/Restaurant) bis zum Zoll sind es geschätzte 4 Kilometer. Nur winzige Supermärkte, eher mit Tante Emma Läden zu vergleichen. Tomaten, Gurken, ein paar Orangen haben wir entdecken können, aber der Rest ist mehr als spärlich. Dabei gibt es im Inland sogar diverse Obst und Gemüseplantagen. Wird das nur exportiert? Kommt uns schon fast so wie damals in Neuseeland vor, wo wir auch nur schwer Kiwis bekamen.

Gewöhnen müssen wir uns auch an die Boatboys und die vielen Taxifahrer, welche uns Führungen anbieten. Andauernd werden wir in der Stadt angesprochen. Einen Mangel an Selbstbewusstsein haben die auf jeden Fall nicht. Jeder ist der Beste und der Günstigste. Für den Tag wollen die

umgerechnet so ca. 40 bis 60 Euro pro Nase haben. Wobei der Tag manchmal 6 Stunden oder auch mal 8 Stunden betragen kann.

Die Masten im Hintergrund gehören übrigens der Sea Cloud
Das Fort Shirly im Cabrits Nationalpark. Die Schlacht kann beginnen...........
Chaos in der Pantry
Chaos in der Pantry

Ich wollte doch nur die Kakerlakenfallen austauschen. (Nein, wir haben keine, glauben wir zu mindestens, es ist nur vorsorglich) Und das Ende vom Lied? Ich  finde eine nasse Stelle. IM Boot, das ist schlecht. Also räume ich die beiden Fächer erst einmal aus, lege sie trocken,  betreibe Ursachenforschung. Es ist die Fuß Pumpe. Da sprudelt das Wasser lustig heraus. Ersatzteile haben wir an Bord, das ist nicht das Problem. Wolfgang ersetzt die Dichtung, sie hat einen kleinen Riss, aber das reicht vollkommen. Dann wieder alles einräumen. Fertig.

Boatboy
Boatboy

Sonntag 31.01.16

Wir gehen aus. Die Karten haben wir schon gekauft. 20 US $ pro Person. Ganz schön happig, aber wir machen es nicht jeden Tag. Jeden Sonntag wird von den P.A.Y.S Leuten (Portsmouth Association Yachts Service) ein Barbeque organisiert. Die haben hier den Yachtservice fest in der Hand. Dingidock, Security während der Nacht, Mooringbojen, Müllentsorgung, für all dies sind sie hier  zuständig. Jeder der Boatsboys hat seinen eigenen Namen, die klingen manchmal recht abenteuerlich: Spaghetti, Cobra, Sea bird, Lawrence of Arabia, Uncle Sam etc.

Heute Abend gibt es gegrillten Fisch, Huhn, Reis und Salat, dazu Rumpunsch und zwar viel Rumpunsch. So gut 80 Leute zähle ich. Viele Amis, Kanadier, aber auch Franzosen, Schweizer und  Italiener treffen wir. Mit einigen kommen wir ins Gespräch, es wird small talk betrieben, nach dem Essen ist das aber vorbei, denn die Tische werden weggeräumt, die Musik übernimmt das Kommando.

Und zwar laut. Und leider keine karibische Musik, sondern irgendeine Technomusik, die uns nun gar nicht so liegt.

Indian River
Indian River

Dienstag 01.02.16

Pünktlich um 9°° morgens werden  wir vom Schiff abgeholt. Wir haben zusammen mit Anne und Frank eine Tour gebucht. Von Dominica wollen wir doch etwas mehr als nur den Ankerplatz sehen. Als erstes geht es zum Indian River. Hier darf nur gerudert werden, fischen und jagen ist verboten. Es ist eine urige Fahrt, unser Führer ist James, er selbst stellt sich als James, James Bond, auch 007 vor. Er ist ein lustiger Typ, wir haben viel Spaß, aber er erzählt uns auch viel über den Fluss, die Tiere und Pflanzen. Am Ende erwartet uns eine Bar. Natürlich wieder mit Rumpunsch. Der hat es diesmal wirklich in sich, die Rückfahrt wird noch lustiger. Wir haben Glück, dass wir so früh dort

waren, denn jetzt kommen uns einige Boote voll mit AIDA Touristen entgegen. Alle mit einer knall orangen Schwimmweste versehen. Es ist schon etwas zu viel des Guten, der Fluss ist 3 Meter tief und vielleicht 10 Meter breit.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen kurzen Stopp bei der Hütte von der Hexe Calypso aus dem Film Fluch der Karibik. Gott, ist die Hütte klein, im Film sieht das alles riesig aus. Hier auf Dominica gibt es übrigens viele Plätze, in denen eine Szene für den Film gedreht wurde.

Danach wird das Fahrzeug gewechselt. Jetzt sitzen wir in einem Minibus und werden von Boudah, einem Botaniker kutschiert. Er führt uns in den Morne Diablotins National Park. Wir werden mit Namen von Pflanzen, deren Heilwirkungen etc. bombardiert. Zuerst saugen wir noch jede Information in uns auf, aber schnell geben wir auf, es sind einfach zu viele Namen auf einmal.

Aber hier im Regenwald ist es schon ganz schön grün und dunkel und kühl. Ich fange doch wirklich an, zu frösteln. Wir laufen eine Stunde durch den Wald ehe es zum Syndicate Wasserfall geht, wo eine nasse Abkühlung auf uns wartet. Leider hat der letzte Hurricane Erika im letzten Jahr viele der Wege zerstört, bzw. stark beschädigt, so teilweise auch den Weg zu diesem Wasserfall.

Zurück am Auto, welches übrigens strategisch gut geparkt wurde, nämlich auf dem Gebiet einer Farm, wird natürlich noch etwas Obst eingekauft. Die Auswahl beschränkt sich leider auf Grapefruit Avocados und Bananen. Wirunterhalten uns  – auf Deutsch. Ja, da staunten wir auch. Er ist mit einer Deutschen verheiratet, die in Deutschland lebt, er ist nach einem Jahr wieder nach Dominica zurückgegangen, da er trotz diverser Praktika nie einen festen Arbeitsplatz erhielt. Nachmittags um vier erreichen wir erschossen wieder das Schiff und strecken alle viere von uns. Der Tag mit all den Eindrücken war wirklich anstrengend.

Donnerstag 04.02.16

Es ist ein echt stressiger Tag.. Um 8 aufstehen, da wir um halb elf einen Termin mit Anne und Frank haben. Einkaufen ist angesagt. Dazu fahren wir mit dem Dinghi zum sogenannten Fishing Dock,

 dauert so ca. 8 Minuten. Von dort aus ein Sammeltaxi besorgt, dass uns zum Supermarkt fährt. Dann einkaufen. Der Supermarkt ist aber bis auf die Gemüseabteilung und vielleicht Fleisch (was aber nicht so recht gut aussieht) nicht besonders gut bestückt. Aber Geld werden wir dort trotzdem los. Dann

wieder das Gleiche zurück. Haben sogar den gleichen Fahrer gefunden. Die Fahrt kostet übrigens pro Nase 1,50 ESC ./. 3 = Euro. Zurück an Bord Mittag gemacht, angefangen den Blog zu schreiben, Bilder sortiert. Dann Einladung zum Sundownder auf einem US Schiff bekommen. Vorher aber noch mit Anne und Frank zur Felix Bar hatten wir vorher verabredet. Zurück am Schiff das Hack, das mittlerweile aufgetaut ist, verarbeiten.

Aber morgen - da ruhen wir uns aus – vielleicht.

Man sollte beim Einkaufen vielleicht mehr auf Preise und Bezeichnung achten. Es fängt mit den Paprika an – die teuersten die ich je gekauft habe. 3 Stück für 10 Euro! Hätte vielleicht vorher auf das kleine Etikett schauen sollen: Importet from Mexiko. Als nächstes kommen die Limonen dran. Von außen sehen sie wie Limonen aus, bis man sie aufschneidet, dann entpuppen sie sich nämlich als saftige, süße Orangen. Das war wohl nichts.

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang

Um uns etwas Erholung zu gönnen, fahren wir am nächsten

Abend zu einem Sundowner an Land zur Felix Bar. Es ist eine winzige Hütte, innen etwas schummrig. Außer einem Minitresen, wo Felix die Drinks zusammenmixt, alles übrigens aus frischen Sachen, gibt es noch ein Atelier mit Bildern und bemalten T-shirts. Draußen können wir dann bequem auf Liegestühlen den Sonnenuntergang genießen. Das Bezahlen anschließend gestaltet sich etwas schwierig. Er hat kein Wechselgeld. Macht nichts, meint er, wir haben dann eben ein Guthaben und schreibt es in ein Heftchen ein. Ganz schön geschäftstüchtig, jetzt müssen wir doch tatsächlich nochmal hin, um den nächsten Sonnenuntergang bei einem kalten Drink zu genießen.

Nach einem anstrengendem Tag braucht mal auch mal nen Break
Nach einem anstrengendem Tag braucht mal auch mal nen Break

Samstag 06.02.16

Gestern Abend waren Anne und Frank bei uns zum Essen und Sundowner. Blöderweise spielte nur der Schwell nicht so richtig mit. Der kam nämlich mit einem Mal recht deftig erst von vorne, dann etwas von der Seite und schaukelte uns ziemlich durch. Dazu null Wind.

Heute Morgen ist dafür die Nacht um sechs vorbei. Es fängt, wie der Wetterbericht schon vorhergesagt hat, an zu blasen: 6 bis 7. Die Geräuschkulisse ist enorm. Wir stehen beide auf, machen VHF an und beobachten, wie die ersten Schiffe anfangen zu treiben. Das halbe Ankerfeld wird aufgemischt. Es bläst so lustig den ganzen Tag weiter, wir wollten eigentlich noch kurz an Land, das verkneifen wir uns aber bei den Böen und Wellen.

 

Sonntag 07.02.16 Iles des Saints Guadeloupe

Heute Morgen ist es wieder angenehm ruhig. Punkt 9 gehen wir Anker auf, machen noch eine Runde auf dem Ankerplatz.  Die 5 stündige Fahrt zu den Ilse des Saints verläuft recht angenehm.

Wolfgang entdeckt nur 20 Meter neben uns plötzlich  einen Pottwal. Schaurig schön. Auf eine Art gut, dass wir ihn so schön sehen können, andererseits denke ich, dass man ihn auch hätte umfahren können – oder eher er uns. Die Saints, eine Inselgruppe südlich von Guadeloupe sieht landschaftlich ganz nett aus. Aber es gibt dort kaum Plätze zum Ankern. Überall gibt es Mooringbojen, Ankern ist

verboten. Wir finden noch einen Platz in der Nähe des Ortes.  Das erste Mal nehmen wir den großen 8 PS Außenborder fürs Schlauchboot. im Nullkommanichts sind wir im Ort. Der Ort ist ganz nett, wären da nicht die vielen Tagesausflügler, die vielen Souvenirshops, Restaurants und Preise. Einchecken können wir nicht, der Laden hat heute zu. Wir gehen so eine Runde, treffen noch Anne und Frank und sind dann auch schon wieder an Bord. Der Platz ist uns definitiv zu überlaufen.

Ein etwas eigenwilliger Hausstil auf den Iles des Saints
Ein etwas eigenwilliger Hausstil auf den Iles des Saints

Montag 08.02.16 Iles des Saintes

Wir klarieren ein. Geht sogar einigermaßen schnell. Nur der Drucker macht Probleme und auf unseren Zettel müssen wir etwas warten. Das ganze kostet 2 Euro. Danach Supermarkt. Die Preise dort gehen. Baguette geholt und dann wieder nach Hause. Auf eine Art hätte man vielleicht noch über die Insel spazieren können, aber mit den Einkäufen… Auf dem Weg zurück machen wir noch einen Stopp bei Anne und Frank, tauschen uns aus und beschließen, morgen weiter zu segeln

Mittwoch 10.02.16 Guadeloupe

Der letzte Ankerplatz ist Deshaies. An der Westseite von Guadeloupe ist dies die beste Ankerbucht, kaum Schwell zu spüren, dafür gibt es aber deftige Fallböen, die mit teilweise 7 Windstärken über uns fegen. Wir bleiben morgen noch hier, haben uns gerade in einem Restaurant WIFI Zugang mittels Bestellung zweier Cola für sage und schreibe 9 Euro besorgt. Jetzt können wir von Bord aus aber gemütlich surfen. Ansonsten ist es hier einfach nur teuer.  Aber ich denke, je weiter wir gen Norden kommen, desdo teurer wird es. Wir lesen es schon im Segelführer, dort werden  Parkgebühr, Ankergebühr, Dingigebühr, pro Nasegebühr aufgelistet, die lassen sich schon was einfallen um zu kassieren. Fazit der letzten Tage: Irgendwie gefällt es uns hier nicht. Wir werden mit der Insel und den Ankerplätzen nicht so recht warm. Vielleicht sind wir aber nur zur falschen Zeit am falschen Ort, Guadeloupe hat ja noch mehr Ankerplätze, als die 3, die wir aufgesucht haben.

Antigua 

Der Wetterbericht hatte uns für die Überfahrt nach

Antigua E 3-4 versprochen, E 5 bis 6 werden es. Eigentlich sogar nicht schlecht, denn dadurch wird die Überfahrt richtig schnell. Die 43 Meilen schaffen wir in 7 Stunden. Da wir gleich mit Sonnenaufgang gestartet waren, treffen wir somit richtig früh in Antigua ein. Wir laufen nicht in die Bucht English Harbour ein, da diese notorisch überfüllt sein soll, wir gehen in die

benachbarte Bucht, Falmouth Harbour vor Anker. Boa, was liegen hier für Schiffe. Antigua ist bekannt für seine Klassikyachten, Superyachten und vor allem die berühmte Antigua Classic Yacht Regatta, welche im April stattfindet.

Hier sehen wir eine Augenweide nach der anderen. Riesen Motoryachten aber auch elegante, schnittige Megasegelyachten. Uns wundert es daher überhaupt nicht, dass wir beim Einklarieren gefragt werden, ob wir einen Hubschrauber an Bord haben……

Zoll und Einwanderungsbehörde befinden sich auf dem Gebiet von Nelson´s Dockyard Marine, einer historischen Stätte. Hier befand sich im 17/18. Jahrhundert eine Werft und die Gebäude sind teilweise noch erhalten, jetzt befinden sich allerdings Souvenirshops und kleine Restaurants

darin. Antigua war für mehrere Jahre der Stützpunkt von Admiral Nelson und auf vielen Hügeln sieht man noch Reste von den vielen Forts. Einen Tag später gehen wir wandern. Wieder zu einem Nationalpark, die Shirley Heights. Dieser liegt südlich von English Harbour wir müssen also um die komplette Bucht einmal herumspazieren und zwar die meiste Zeit bergauf. Wir wollen von dort nämlich den tollen Blick auf die beiden Buchten genießen. Dieses Bild sieht man im Zusammenhang mit Antigua sehr oft. Und die Mühe lohnt sich wirklich. Eine herrliche Aussicht bietet sich uns. Damals befand sich in Shirley Heights eines der vielen Forts. Leider sind aber nur noch Ruinen zurückgeblieben.  

 

Donnerstag 18.02.16 Jolly Harbour

In den letzten Wochen haben wir von vielen Seglern immer wieder gehört: auf Antigua segelt man nach Jolly Harbour, da ist die Versorgung viel besser. Das können wir jetzt bestätigen. Der Supermarkt hier ist endlich

mal wieder ein Traum. Der Ankerplatz eigentlich auch. Wir liegen hier auf 3

Meter Wassertiefe, die Wasserfarbe ist ein leuchtendes Türkis, Eine richtige Augenweide. Aber das wars dann auch. Jolly Harbour selbst ist künstlich angelegt. Es gibt im Umkreis von 500 Metern die Marina, den Supermarkt, Bars, Restaurants, eine Bank, eine Apotheke sowie ein paar Büros. Die Atmosphäre ist hier gleich Null. Von hier aus geht es noch in eine weiter nördlich gelegene Bucht, dann weiter nach Barbuda. Der nächste Blogeintrag wird etwas dauern, da WIFI hier mehr oder weniger nicht vorhanden ist. Wir rechnen erst wieder in St. Maarten mit einem guten Netz. Also habt bitte etwas Geduld.

 

Antigua Deep Bay

Ein paar Tage später verlegen wir uns in eine 5 sm nördlich gelegene Bucht. Was für ein Unterschied. Statt 50 Schiffe liegen hier

gerade mal 5 vor Anker. Unter anderem der Katamaran Larimar. Julia und Michael sind vor ein paar Tagen von den Kanaren hier eingetroffen, zuletzt hatten wir uns auf Lanzarote gesehen. Da war die Wiedersehensfreude natürlich groß und wir

sind mit Anne und Frank gleich zu den Beiden rüber und haben die ganzen Neuigkeiten der letzten Monate ausgetauscht.

Montag 22.02.16

Am letzten Tag fahren wir alle zusammen nach St. John, der Hauptstadt Antiguas. Während die anderen 4 sich sozusagen auf Burger King stürzen (nicht wegen dem leckeren Essen, nein WIFI ist dort gut) laufen Wolfgang und ich durch die Stadt.  Wir sind das erste Mal hier und wollen uns noch kurz umschauen. Eindruck: ganz nett, aber wie ein größerer Ort halt so ist. Diverse Duty Free Läden gibt es

unten am Anleger - für die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe. Nach dem obligatorischen Besuch des Supermarktes gehen wir auch zu Burger King – wegen dem WIFI natürlich. Danach noch etwas Obst

gekauft und zurück zum Schiff. So ein Stadtbesuch schlaucht schon ganz schön.

Aber trotzdem haben wir eine kleine Energiereserve und klettern bei der Ankerbucht auf einen kleinen Berg. Dort gibt es eine alte Festung (Ruine) und außerdem ist der Blick auf die Bucht fantastisch. Auch viele Kolibris gibt es dort, diese kleinen Dinger kriegt man leider bloß nicht vor die Kamera, so flink sind sie.

Dienstag 23.02.16 Barbuda

Da wir um halb sieben losgesegelt sind, sind wir schon um halb zwölf am Ankerplatz. Der Wind war uns für die 27 sm gut gesinnt.

Barbuda sieht schon toll aus. Ein endlos langer, weißer Strand, die Insel ist sehr flach, das Wasser wieder türkisfarben.

Später paddeln wir an Land. Wären wir man bloß nicht. Am Strand gibt es nämlich eine gute Brandung und wir haben es dann doch tatsächlich geschafft, querzuschlagen. Das Boot ist zum Glück nicht umgeschlagen, aber wir haben beide einen Salto ins Wasser gemacht. Wie genau das abgelaufen ist, weiß ich nicht, es ging alles total schnell. Mit einem Mal war mein Kopf unter Wasser. Dabei ist meine schöne Sonnenbrille untergegangen. So ein Mist. Wir haben zum Glück trockene Sachen eingesteckt, aber überall klebt der feine Sand.

Mittwoch 24.02.16

Wolfgang ist mit Anne und Frank an den Strand gefahren. Nach dem gestrigen Bad hatte ich keine Lust mehr zu Landgängen. Sie wollen zu einer etwa 2 sm entfernten Ankerbucht laufen und schauen, wie es dort aussieht und natürlich gleich ein erfrischendes Bier in der Bar dort genießen. Nachmittags um drei sind sie zurück. Anne und Frank fahren noch kurz bei sich an Bord vorbei um sich umzuziehen. Ich habe schon alles für frische Waffeln vorbereitet und warte eigentlich nur noch auf die Zwei, als ich deren Dingi vorbeitreiben sehe – ohne Besatzung! Wolfgang startet gleich die Rettungsaktion, rudert dem abtrünnigen Beiboot entgegen und kann es sich gerade noch schnappen. Anne und Frank sahen dem Manöver entspannt :) von ihrem Schiff aus zu. Ist schon ein blödes Gefühl, wir haben das Gleiche auch damals auf der ersten Reise erlebt und das möchte man nicht oft erfahren.

Donnerstag 25.02.16

Heute Morgen wollen Anne und Frank weiter gen Norden zur Low Bay, wir werden später nachkommen. Erst wollen wir auf die Larimar warten. Gegen elf taucht die Larimar auf AIS auf. Rufe Michael und Julia und erzähle ihnen von unseren Plänen. Daraufhin entscheiden die Beiden sich sehr schnell, auch weiter gen Norden zu segeln. Wir also Anker auf und ab die Post. Es sind nur ca. 9 sm aber die ziehen sich irgendwie ganz schön hin. Um halb drei erreichen wir schließlich den Ankerplatz.

Es ist schon witzig, hier liegen jetzt mit einem Mal 7 deutsche Schiffe. Die Low Bay liegt vor dem Hauptort Codrington. Dort müssen wir ausklarieren. Einen Haken hat die Sache aber: zwischen uns und dem Ort liegt eine Lagune, ca. 1,3 Meilen breit. Wir fahren gleich an Land und schauen uns um, sehen aber gleich, dass wir mit dem Dingi wohl nicht über die Lagune kommen. Es bauen sich dort ganz gut Wellen auf. Aber wir treffen am Strand Jörg von der Midnight Sun aus Düsseldorf. Er

erzählt uns, dass er schon Kontakt zu einem Wassertaxi aufgenommen und einen Preis 30$ (gilt für 4 Personen, jede weitere Person + 10 $) ausgehandelt hat, er wolle bei dem Preis nur nicht

alleine fahren. Zu viert geht das dann ja Ansonsten ist am Strand nicht viel los. Auf der Lagunenseite sind viele Kitesurfer unterwegs, aber das Hotel und die Bar haben zu.

Freitag 26.02.16

Michael sammelt die Skipper Frank, Jörg und Wolfgang ein und fahren zu Ausklarieren. Erst nach 3 Stunden sehe ich Wolfgang wieder. Das Ausklarieren hätte so lange gedauert. Außerdem hatten sie Schwierigkeiten, Zoll und Immigration zu finden. Selbst die Bewohner dort konnten ihnen den Weg nicht beschreiben. Zum Glück ist der Ort ja nicht zu groß und nach einer Weile sind sie dann drüber „gefallen“.

Marigot Bay, im Hintergrund die Lagune
Marigot Bay, im Hintergrund die Lagune

Samstag 27.02.16 St. Martin Marigot Bay

Wir machen das Schiff startklar. Zum Lunch werden wir von Julia und Michael eingeladen. Es gibt leckere Suppe und Salat. Lieben Dank. Zurück an Bord schnell noch das Dingi an Bord festzurren und los geht es. Leider  es nach langer Zeit wieder eine Nachtfahrt. 80 SM sind es nach St. Martin. Als wir an der Insel entlangsegeln, sehen wir kurz vor uns einen Wal.  Er bläst uns eine Wasserfontäne entgegen und dann sehen wir die Schwanzflosse langsam aus dem Wasser gleiten. Was für ein schönes Bild, leider nur in unserem Gedächtnis, denn an ein Foto machen haben wir in dem Augenblick überhaupt nicht gedacht. Kurze Zeit später fällt der Anker in der Marigot Bay.

St. Martin/St. Maarten ist zweigeteilt. Die Marigot Bay ist die französische Seite, die Simpson Bay, ca. 9 sm weiter westlich gelegen, die holländische Seite. Dazwischen ist eine riesige Lagune, in der sich Marinas, Ankerlieger, Schiffsläden, Werkstätten etc. befinden.

Marigot gefällt uns. Es ist ein kleiner Ort mit noch etwas Charme. Hübsche, kleine Häuser, na ja, ein paar Ausraster sind auch dabei, aber im Großen und

Ganzen ist es nett hier.

ein kleines Café in Marigot
ein kleines Café in Marigot
Brücke zur Lagune
Brücke zur Lagune

Dienstag 01.03.16

Das Einklarieren wird wieder bequem am PC gemacht. Der steht sehr günstig im Laden von Island Water World einem großen Schiffszubehörladen. 2€ zahlen wir dafür, von anderen Seglern haben wir gehört, dass es an anderen Stellen 32 € kosten soll. Später fahren wir mit dem Dingi durch die Lagune auf die andere Seite. Auf Brückenöffnungszeiten brauchen wir damit nicht zu achten. Ansonsten gibt es, wenn man mit dem Schiff auf die andere Seite möchte, 3 Klappbrücken. Es herrscht in der Lagune ein ganz schönes Gewusel. Überall flitzen Dingis durch die Gegend. Wir besuchen einige Geschäfte. Bei vielen kann man ganz bequem mit dem Dingi anlegen. Preisauszeichnung und das Bezahlen ist

leicht verwirrend. In Marigot sind die Preise in € und $ ausgezeichnet. Auf der holländischen Seite

in NL Florin und $. Man kann aber auch mit € bezahlen und bekommt den Rest dann in $ ausgezahlt.

Alles klar?

die holländische Seite
die holländische Seite

Die holländische Seite gefällt uns auf den ersten Blick nicht besonders. Es wirkt alles sehr zerrupft. Einen Ortskern gibt es überhaupt

nicht, aber Bars und Restaurant zu Hauf. Das Nachtleben soll auf dieser Seite auf jeden Fall besser sein, als in der Marigot Bay. Da wir schon mal in der Lagune sind, fahren wir noch raus in die Simpson Bay. Dort liegt die 2wishes.

Anne und Frank haben einige Reparaturarbeiten zu erledigen und wollten dichter bei den Werkstätten liegen. Pech gehabt, die Beiden sind unterwegs, wir hätten

uns anmelden sollen. (Haben später erfahren, dass die Beiden auf „unserer“ Seite waren) Na ja, aber bei der Gelegenheit schauen wir uns gleich mal die Bucht an. Sieht ganz schön aus. Auch hier ein toller, langer Sandstrand. Mir scheint, dass man hier etwas ruhiger als in der Marigot Bay liegt. Dafür sind die Wege zu den Geschäften allerdings länger.

Abends sind Rene und Marion von der SY Mira bei uns an Bord. Die Beiden „kennen“ wir seit fast 3 Jahren, allerdings nur von deren Blog. Wir hatten ihre Webseite gefunden, als wir auf der Suche nach Infos über Brasilien und Argentinien waren. Seitdem haben wir sie sozusagen verfolgt. Hier

auf St. Martin liegen sie jetzt zwei Jahre, da Ihnen damals der Hurrikan Gonzalo in die Quere kam und das Schiff strandete. Es ist schon witzig, die Beiden jetzt zu treffen. Rene hatte ich übrigens ganz schön ins Schwitzen gebracht, als ich bei ihnen vorbauschaute und ihn gleich mit „Hallo Rene“ begrüßte. "Grübel, grübel, kennen wir uns???"

 Mittwoch 02.03.16

Sind fast den ganzen Tag unterwegs. Einkaufen, Budget Marine, dann noch hoch zum Fort und die Aussicht genießen. Richtig Stress bekommen wir aber, als wir unsere Wäsche abholen: Es ist nur die Hälfte auffindbar. So ein Schrott. Bei der Wäscherei sind sie ja verständig und

hilfsbereit, aber sie vertrösten uns auf morgen.

Donnerstag 03.03.16

Heute Morgen mussten wir doch tatsächlich den Wecker stellen. Zahnarzt um 8°°. Was für ein Stress. Bei mir ist alles in Ordnung, Wolfgang muss noch einmal hin. Danach Budget Marine und Supermarkt. Dabei kommen wir an der Wäscherei vorbei und werden sofort reingerufen. Es hat sich alles angefunden. Gott sei Dank. Und bezahlen brauchen wir auch nichts. 22 Euro gespart! Aber ich glaube, ich hätte lieber bezahlt, als diesen Stress noch mal zu haben.

Bei einigen Läden kann man übrigens ab und zu handeln. Auch bei Budget bekommen wir zwischen 10 und 30 % Rabatt. Aber, um ehrlich zu sein, es hört sich supertoll an, aber die Preise sind so gepfeffert, dass es selbst mit 30 % Rabatt noch teurer als in DE oder USA ist. Als Wolfgang noch kurz Tomaten am Gemüsestand holt ist der Dialog besonders gut: Wieviel kosten die? 6 Euro das Kilo. Danke, ist zu teuer. Ok, gut, dann eben 3 Euro ein halbes Kilo. Hä? Hält der uns für doof?

 

Die Wäscherei, da kann schon mal was verschwinden
Die Wäscherei, da kann schon mal was verschwinden
Pizza essen mit René und Marion von der Mira
Pizza essen mit René und Marion von der Mira

Freitag 04.03.16

Um es vorweg zu nehmen: Ja, wir haben März, wir sind noch in der Karibik, dass auf dem Foto ist wirklich Grünkohl  und uns geht es gut !

Manchmal überwiegen die Gelüste und als wir im Supermarkt doch tatsächlich Kochwurst fanden erinnerte ich mich an die einsame Grünkohldose in der Bilge. Hmmmm, mit süßen Kartoffeln. Egal, wie warm es ist, es hat einfach megagut geschmeckt.

Samstag 05.03.16

Der VHF Kontakt mit Anne hat endlich geklappt. Sie wollen evtl. heute von der Simpson Bay hier rüberkommen. Super. Wir freuen uns schon darauf. Aber jetzt fahren wir erst einmal an Land. Prepaidkarte aufladen, am Bankautomaten $ und € holen, dann weiter zum Fort, diesmal mit dem besseren Fotoapparat, zurück zum Dingi und kurz mal zu Budget auf die andere Seite der Lagune. Zum Glück ist es heute fast windstill und somit ein nicht so nasses Fahren, wie beim letzten Mal. Zurück Richtung Larimar, um uns zu verabschieden, Julia und Michael fahren heute weiter zu den BVI´s (British Virgin Insel)

Und wer sitzt da an Bord? Anne und Frank. Sie sind nicht mit dem Schiff hier, sondern mit dem Dingi.

Auf der Funke heute Morgen haben wir uns so was von missverstanden. Anne hat immer vom Dingi geredet, ich dachte, sie kommen mit dem Schiff – es war wahrscheinlich reines Wunschdenken. Nächstes Mal legen wir den Funktermin nicht ganz so früh, dann sind wir beide vielleicht etwas fitter :).

09.03.16 Marigot Bay

wir sind noch in der Marigot Bay. Seit gestern wieder mit der 2wishes vereint. Heute Abend hatten wir eigentlich eine Einladung zum Sundowner und Essen, aber es bläst hier mit 6 Windstärken und auf dem Ankerplatz steht eine ganz schöne Welle, dass wir das leider verschieben müssen. Zwangsstubenarrest.

So ein Mist, dabei hatten wir uns schon so darauf gefreut.

Wolfgang hat heute Morgen auch noch seinen Zahnarzttermin, also müssen wir das Dingi ins Wasser

lassen. Das ist vielleicht ein Balanceakt. Das Dingi ist nicht das Problem, aber der Außenborder. Bei diesen Wegen müssen wir den schwereren 8 PS AB nehmen. Dazu wird der Außenborder (=AB) mit einem Fall etwas hochgezogen. Dann geht Wolfgang damit von hinten, wo er am Heckkorb seinen Platz hat zur

Bootsmitte. Ich halte den Außenborder am Fall, während Wolfgang ins Dingi steigt. Dann ich schnell zur Winsch, während Wolfgang in einem bockigem Dingi steht und krampfhaft den Motor festhält. Ich lasse dann den Motor langsam runter, Wolfgang muss gut zielen, dass die Motorhalterung auch das Heck vom

Dingi trifft. Heute Abend verläuft das dann genau andersrum, nur dass die Welle noch höher ist. Wolfgang könnte fast als Rodeoreiter anfangen......Wenn es morgen auch so bläst, dann haben wir eben

noch einen Tag "Arrest". Kann ja nur besser werden.

12.03.16 Marigot Bay

Fazit der letzten Woche: Das muss man nicht öfter haben. Laut Wetterbericht sollte es eigentlich nur 2 Tage lang aus einer etwas ungünstigen Windrichtung wehen, aber das verschob sich dann immer wieder nach hinten. Jetzt, nach 5 Tagen sind wir genervt. Aber ob wir woanders besser aufgehoben wären?

Am 10.03. hatte Frank Geburtstag. Es war ein einigermaßen ruhiger Tag und wir waren drüben zum Kuchen essen und Sundowner. Da sowieso alles schaukelte fällt ein Sundowner mehr oder weniger dann auch nicht mehr auf.........Vielen lieben Dank für den schönen Nachmittag. So etwas baut auf.

Am nächsten Morgen sind Anne und ich in den Ort gefahren um shoppen zu gehen.  War

auch mal schön, so ohne Männer. Wir können in Läden gehen, ohne dass der Ehemann lustlos hinterherdackelt (obwohl, ehrlich gesagt ist Wolfgang eigentlich recht geduldig).  Während wir im Ort sind, hat Wolfgang mit Frank deren neue Kühleinheit eingebaut. Heute Morgen bekommen wir einen Hilferuf: er funktioniert nicht, Kühleinheit defekt. Alle Mann an Land zu IWW (Island Water World) zum Reklamieren. Erst haben die sich etwas gesträubt und gemeint, dass wir das Gerät selbst kaputt gemacht haben, dann aber haben sie nachgegeben und mit Glück bekommen Anne und Frank den Ersatz Montagnachmittag - hoffentlich. Die Story könnt ihr aber am Besten bei Anne auf ihrem Blog lesen: http://logbuch.kurshalter.com

Um die Beine mal ordentlich zu bewegen, wollten wir danach hoch zum Fort, aber es fing mal wieder an, kräftig zu regnen. Aprilwetter im März in der Karibik. Da verkrümeln wir uns lieber wieder an Bord.

Wir warten auf die Wäsche
Wir warten auf die Wäsche

13.03.16

Wir haben uns verlegt – wieder etwas weiter in die Bucht hinein. Jetzt liegen wir etwas geschützter und die Fähren nerven auch nicht mehr so arg.  Weiter draußen hatten die noch mehr Tempo drauf und

erzeugten dadurch eine kräftige Heckwelle, die uns jedes Mal noch zusätzlich kräftig durchschaukelte.  Wolfgang und ich fahren an Land, endlich einmal ohne nass zu werden. Ich will in der Laundry beim Supermarkt noch waschen. Wir sind schon fast dabei, die Waschmaschine zu füllen, da werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass das Wasser abgedreht wurde. Mist. Gut, dann nicht, dann holen wir uns eben ein Eis. Aber im Supermarkt tobt der Bär, ich sehe nur Menschen und volle Kassen. Wegen Eis? Ne, dann zu McDonald nebenan, das Eis schmeckt auch. Nur gerade heute gibt es keins. Es hat sich wirklich alles gegen uns verschworen. Wir wieder zurück zum Dingidock, wo Anne und Frank sich gerade auf dem Weg zur Wäscherei machen wollen. Da können wir gleich die Hiobsbotschaft überbringen. Wir entschließen uns, eine andere Laundry aufzusuchen, etwas weiter ab vom Schuss, aber da gibt es wenigstens Wasser, wenn auch nur kaltes. Während der Wartezeit sitzen wir nebenan in der Bar, bzw. draußen und schlürfen ein Bier.

 

Später am Nachmittag werden wir von Anne und Frank abgeholt. Sie haben uns zum Pizza Essen eingeladen und vorher soll es einen Sundowner geben. Nur: Die erst Bar hat schon mal zu und auch sonst sieht es im Ort recht tot aus. Uns schwant Arges. Ah, da ist eine Bar offen. Schwein gehabt. Danach weiter zur Pizzeria. Die hat natürlich zu. Wie kommt es nur, dass wir nicht überrascht sind? Letztendlich finden wir ein nettes Restaurant bei der Marina und verbringen zusammen einen vergnüglichen Abend.  Vielen lieben Dank dafür.

16.03.16

Es geht weiter. Wolfgang klariert gerade aus, während ich gemühtlich in einem Cafe sitze und surfe. so etwas nennt sich Arbeitsteilung. Vor uns liegt wieder eine Nachtfahrt, ca. 85 sm sind es bis Virgin Gorda, die östlichste Insel der British Virgin Inseln. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet, denn es soll die größe Charterbasis der Karibik beherbergen und Ankerplätze sollen notorisch überfüllt sein. Probiere gerade die Jimdo App aus,damit ich nicht immer mit dem PC an Land muss. Die ist allerdings sehr Gewöhnungsbedürftig.

Ankerplatz vor dem Riff
Ankerplatz vor dem Riff

17.03.16 BVI Virgin Gorda

Früh morgens treffen wir in den British Virgin Inseln ein und liegen schon gegen Mittag auf diesem Traumankerplatz. Hier liegen wir nur mit 5 Schiffen. Warum so wenig? Es gibt hier nichts, keine Bar, kein Restaurant, kein Wifi.

Nur eine Seemeile weiter tobt jedoch der Bär. Viele Mooringbojen, Schiffe ohne Ende, an Land Trubel. Von unserem Ankerplatz fahren wir (wir lassen uns von Frank chauffieren) auf die gegenüberliegende Seite zur Lewerick Bay. Mal schaun, wie da so die Happy Hour abläuft. Bier und Punsch  je 4 $. Dabei schmeckt der Punsch noch nicht einmal. Aber es ist rappeldickevoll. Wer hier ein Boot chartert, der schaut nicht auf die Preise.

Das merkt man auch in dem Minimarkt, denn es ist keine einzige Ware mit einem Preis ausgezeichnet.

 

etwas schwer zu erkennen:Barrakuda
etwas schwer zu erkennen:Barrakuda

Das erste Mal trage ich wieder Kontaktlinsen und hüpfe mit Schnorchel Brille ins Wasser. Viel zu sehen ist allerdings nicht. Ich nehme mir dann das Unterwasserschiff vor. Dort wächst langsam ein grüner Teppich heran, dazwischen ab und zu eine kleine Pocke. Die Arbeit ist ungewohnt und das ständige abtauchen strengt ganz schön an. Während ich links vom Schiff am

Schrubben bin, ruht rechts am Schiff ein fast ein Meter langer Barrakuda. Er lässt sich auch nicht stören, als wir beide am Heck schwimmen und ihn

beobachten. Keine Ahnung, was er an der Tanamera so toll findet.

Angeln können wir ihn nicht, denn gerade Barrakudas können das Gift Ciguatera enthalten, da sie sozusagen am Ende der Nahrungskette stehen. Gerade in Riffgebieten kommt dies sehr oft vor. Vergiftungserscheinung sind verdorbener Magen, später Neurologische Symptome, Gelenkschmerzen. Damit ist definitiv nicht zu spaßen.

Blick auf die Nachbarbucht auf Peter Island, leider nur zu rollig
Blick auf die Nachbarbucht auf Peter Island, leider nur zu rollig

           

19.03.16 Tortola

Der halbe Tag vergeht mit Ankerplatz suchen. Den ersten, den wir uns ausgesucht hatten – sehr schön an einem Riff gelegen – ist durch den starken  Nordschwell nicht nutzbar. Also weiter zur Insel Tortola. Dort versuchen wir gleich die erste Bucht an der Ostspitze. Aber auch da sind an der etwas geschützteren Seite zu viele Korallen. Mist. Und nun? Die 2wishes  versucht ihr Glück noch eine Bucht weiter gen Osten, während wir um die Spitze herum gen Norden gehen und dort die Trellis Bay aufsuchen. Hier finden wir schließlich einen Platz zwischen vielen Mooringbojen und anderen Ankerliegern. Schön finden wir es hier aber nicht. An Land reiht sich eine Bar neben der anderen, dazwischen Souvenirshops. Durch Fährverkehr gibt es öfter unangenehme Wellen und auf der Landzunge ist ein Flugplatz, die Maschinen fliegen nahezu über uns hinweg. Kein Platz auf Dauer.

 

23.03.16 Peter Island

Es gibt doch noch schöne und auch relativ wenig

frequentierte Ankerplätze. Wären wir gestern nur 1,5 sm weiter gen Norden gefahren, hätten wir diese schöne und sehr geschützte Bucht gleich gefunden.

Nach zwei Tagen geht es jedoch weiter, diesmal gen Süden. Südlich von Tortola

liegen einige Inseln und hier versuchen wir unser Glück. Natürlich finden wir erst auf der dritten Insel, Peter Island, einen schönen Ankerplatz. Die einzelnen

Inseln bzw. Ankerplätze liegen dicht beieinander. Ganze 30 sm beträgt die Distanz von der östlichsten zur westlichsten Insel.  Hier auf Peter Island, welche sich in Privatbesitz befindet, sehen wir beim Schnorcheln auch endlich einmal mehr als nur einen Fisch. Das Highlight ist aber eine ca. 1 Meter große Schildkröte, die ganz gemächlich an uns vorbeizieht. Danach fahren wir an Land und erkunden die Insel. Es geht relativ steil bergauf, aber es lohnt sich. Einmal ein toller Ausblick und dann hat das Resort doch tatsächlich eine kleine Hütte mit Wasserspender für müde Wanderer eingerichtet. Tolle Idee.

Cane Bay
Cane Bay

25.03.16 Cane Bay Tortola

Frohe Ostern Euch allen. Wir sind heute noch vor dem Aufstehen J um 8 Uhr zur nächsten Bucht aufgebrochen. 12 sm liegen vor uns. Die ersten 8 sm segeln wir schön mit achterlichem Wind, allerdings mit kleinen Schauern und auffrischender Wind bis 28 Knoten. Was für ein Schiet Wetter. Nach 8 Meilen müssen wir um den Westzipfel von Tortola herum und haben Gegenwind. Immer noch 21 Knoten, in Böen wieder 25. Das müssen wir aber nur 4 Meilen lang durchhalten, dann taucht die Cane Bucht vor uns auf. Es ist eine fast runde Bucht, geschützt durch eine Außenriff. Kaum ist der Anker unten, geht es an Land. Wir müssen unbedingt unseren Müll loswerden und ein Supermarkt wäre jetzt auch nicht schlecht. Gibt es hier beides. Und dazu noch am Strand viele kleine Bars und Restaurants. Seit Peter Island sind wir ja wieder mit der 2wishes vereint, aber leider nicht mehr lange, wir haben beschlossen, hier den Abschied zu feiern. Bier und Punsch gibt es zu akzeptablen Preisen und so fangen wir halt jetzt schon mal mit dem Proben an. Dabei beobachten wir die Pelikane und die Tölpel, die hier so am Strand herumfliegen und fischen. Erst kreisen sie

eine Weile in der Luft, dann geht es mit eingeklappten Flügeln senkrecht nach unten. Durch Schnorchler, die um sie herumschwimmen lassen sie sich überhaupt nicht stören. Vielleicht sollte man hier eine Sturzhelmpflicht für Schwimmer einführen?

Der Bubble Pool ohne Bubble
Der Bubble Pool ohne Bubble

29.03.16 Jost van Dyke

Wir haben uns gestern doch noch hier in eine kleine Bucht

mit einem vorgelagertem Riff verlegt. Als wir gestern hier ankamen war es ganz schön voll und wir hatten Schwierigkeiten, einen geeigneten Ankerplatz zu finden. Hier herrscht ein ständiges Kommen und Gehen von hauptsächlich

Charterschiffen. Das Schnorcheln ist leider nicht so schön, wie wir uns das gedacht hatten. Schade. Ja und heute Morgen wollten wir eigentlich in eine 1 sm weiter entfernte Bucht vor Anker gehen, nur dass dort zum einen eine ekelige Welle reinstand und dann war uns der Ankergrund nicht gut genug. Eine kleine Rundfahrt und wir liegen eine halbe Stunde später wieder an unserem alten

Platz.

Ok, dann müssen wir eben mit dem Dinghi zum Bubble Pool fahren. Das ist nämlich das Highlight in der anderen Bucht. Dieser Pool befindet sich ca. 1 km vom Ankerplatz entfernt. Es ist ein von Felsen umschlossener Pool und durch eine Lücke schießt dort das Wasser hinein und erzeugt eben diese Bubbles. Nur: bei

uns war es eher eine größere Pfütze und nichts mit Whirlpool. Bei Hochwasser wäre es vielleicht etwas besser gewesen, aber so ist es schon enttäuschend. Die Rückfahrt mit dem Dinghi gestaltet sich SEHR nass. Die eklige Welle ist nämlich immer noch da und wir sitzen zu viert im Dingi. Frank gibt sich ja die aller größte Mühe uns sachte durch die „tosende See“ zu fahren, aber leider ohne großen Erfolg. Anne und ich sitzen vorne und bekommen eine Dusche nach der anderen ab. Wenigstens ist das Wasser warm….

Abends fahren wir dann rüber zu Anne und Frank zum Abschiedsessen. Anne hat superleckere Lasagne gemacht. Tja, und dann war es so weit, wir mussten tschüss sagen. Das gehört zum Seglerleben dazu – leider. Wir werden die Beiden arg vermissen (die Eiswürfel nicht zu vergessen!), es ist eine tolle Freundschaft entstanden. 3 Monate lang lagen wir mit kurzen Unterbrechungen am selben Ankerplatz und hatten viel Spaß miteinander. Jetzt segeln die Beiden Richtung Trinidad, während wir Richtung Ostküste USA gehen. Aber nächstes Jahr in Kuba, da treffen wir uns wieder,

für größere Strecken wird das Dingi an Deck verzurrt
für größere Strecken wird das Dingi an Deck verzurrt

30.03.16

Früh am Morgen fahren die Beiden dicht an uns vorbei und machen noch einmal winke winke. Dabei schafft Anne es dann doch, bei mir den

Wasserhahn aufzudrehen. Schnief, schnief.

Wir haben kurz darauf auch den Ankerplatz gewechselt. 3 sm weiter westlich liegt Great Harbour und dort klarieren wir aus.  Das heißt,

Wolfgang klariert aus, während ich Ankerwache schiebe. In die Bucht steht eine arge Welle und der Ankergrund ist nicht vertrauenswürdig. Erst nach dem dritten Mal hatte der Anker zögernd gehalten. Kurz darauf ist Wolfgang wieder an Bord, das Ausklarieren hätte nur 3 Minuten gedauert. Rekordverdächtig. Ja, und nach einer Stunde liegen wir wieder auf unserem altbekannten Platz. Die Trackinglinien auf unserem Kartenplotter sehen langsam aus wie Schnittmuster.

 

31.03.16 Puerto Rico, Culebra

Morgens um halb fünf klingelt der Wecker und eine halbe Stunde später sind wir schon unterwegs. Wir wollen auf jeden Fall zeitig in Culebra sein, schon alleine wegen dem Einklarieren. Es ist eine pustige Überfahrt. Ost um die 25 Knoten. Aber schon gegen Mittag liegen wir in der Ensenada Honda, einem langen Inlet in Culebra. Culebra gehört zu Puerto Rico, das Einklarieren erfolgt durch die USA Behörde.

Kaum ist der Anker unten hören wir, dass die Coast Guard uns auf der Funke gerufen hätte. Das haben wir beim Ankermanöver nicht gehört. Ich hab mich da also gemeldet und gesagt, dass wir einklarieren wollen. Ob wir ein Telefon hätten? Nein, haben wir nicht. Trotzdem bekommen wir eine Telefonnummer, dort sollen wir uns erst melden. Ja super, da müssen wir an Land auch noch eine Telefonzelle suchen. Vorher fahren wir aber schnell noch bei unserem Schiffsnachbarn vorbei und fragen nach, wo man hier am besten das Dingi parken kann. Als er von unserem Dilemma mit dem Telefon hört stellt er uns sein Handy zur Verfügung. Das ist echt supernett. Wir gehen also dort an Bord, ich telefoniere (wohlgemerkt, der Flughafen, wo wir einklarieren sollen, liegt nur 10 Gehminuten von hier entfernt!). Erst werden mir einige Fragen über uns und das

Schiff gestellt, danach bekomme ich eine andere Telefonnummer, die ich anrufen soll. Sozusagen die Zentrale. Die würden alles aufnehmen und danach das ok geben, das wir dann beim Flughafen, also da wo ich zuerst angerufen hatte, einklarieren dürfen. Wieder werden mir Fragen zu Person und Schiff gestellt, dann soll ich in 20 Minuten zurückgerufen werden. Ok, das kann ja heiter werden. Immerhin sitzen wir auf einem anderen Schiff mit einem Leihhandy. Nach 30 Minuten rufe ich schließlich zurück. Es war gerade Wachwechsel, der Typ weiß von nichts, warum ich denn anrufen würde. Danach werde ich wieder mit diversen Fragen wie Passnummer, Gültigkeit, Schiffsdaten, Nationalität, Waffen an Bord usw.., bombardiert.  Danach dürfen wir endlich an Land und beim Flughafen dann offiziell einklarieren. Was für ein Aufstand. Der nächste Telefonladen ist unser. Wir brauchen jetzt auf jeden Fall eine USA Telefonkarte, denn das wird auf den nächsten Inseln nicht besser werden.

Culebra selbst ist klein, ganze 31 km², mit 1800 Bewohnern. Der Hauptort bietet nicht allzu viel. Einige Läden gibt es hier aber nichts Berauschendes. Das Wetter ist auch ganz schön unbeständig und heute Nacht auch noch mit deftigen Squalls. Bin dadurch wach geworden und konnte natürlich nicht wieder einschlafen. Dafür habe ich aber jetzt Internet und ihr dieses Update.......

Eingang zur Bahia Honda auf Culebra
Eingang zur Bahia Honda auf Culebra

Freitag 01.04.16

Kein Aprilscherz: Es regnet und regnet, dazwischen

Gewitter. Bordtag. Sorry Monika, kein Regenfoto. Nächstes Mal denke ich daran. Zum Glück klart es zum späten Nachmittag auf, den Gerry und

Ian von der SY Spray sind bei uns zum Sundowner. Die Beiden gehen auch Richtung Chesapeake Bay, allerdings über Kuba.

Samstag 02.04.16 Culebra Bahia Honda

Die Sonne scheint wieder. Wir gehen Anker auf und Motoren nach Culebrita. Es sind nur sieben Meilen, aber ekelige. Zuerst Welle gegen an, und zwar keine kleine. Danach können wir sogar etwas segeln, ehe es wieder

gegen an in die Bucht von Culebrita geht und dann auch noch durch ein Flachgebiet, links und rechts Riff mit einer deftigen Brandung. In Culebrita selbst dürfen wir nicht ankern, sondern müssen die Mooring Bojen benutzen. Das Gebiet steht unter Naturschutz. Allerdings liegen diverse kleinere Motorboote mit Anker

dicht am Strand. Naturschutz ist wahrscheinlich Ansichtssache. Aber es ist schon gut, dass die Mooring Bojen umsonst sind. Das ist das erste Mal, dass wir das erleben.

Sonntag 03.04.16 Culebrita

Es wird wieder ein sonniger Tag. Wir fahren mit dem Dinghi an Land, vorsichtshalber gleich in Badeklamotten wegen der Brandung. Aber alles geht gut und wir landen trocken. Der Weg zum Leuchtturm ist leicht,

aber ganz schön heiß. Leider verfällt der Leuchtturm, der aus 1880 stammt, langsam. Nebenan steht schon der Neue, ein unpersönlich, hässliches Stahlgerippe. Schade. Der Blick von hier ist aber wunderschön. Danach geht es auf die andere Seite der Bucht, der Weg ist aber ganz schön steinig und dazwischen wachsen ganz fies kleine Kakteen heran. Da muss man schon ganz schön aufpassen, um nicht hineinzutreten.

Montag 04.04.16 Puerto Rico Puerto Manglar Mooring

Gegen 10 legen wir von der Mooring ab und gehen wieder südwärts. Dort haben wir auf dem Hinweg schon eine Bucht entdeckt, die vielversprechend aussah. Aber zuerst kriegen nach der Abfahrt den Schock fürs Leben. Normalerweise hören wir auf jedes kleinste Geräusch am und um unsere

Tanamera. Aber dass das konstante Plätschern hinter uns mit einem Mal nicht mehr zu hören ist, das merken wir erst nach 2 Seemeilen. Das Dinghi ist weg.

Dabei haben wir es mit Karabinerhaken und auch noch am Poller festgemacht.

Wirklich! So schnell haben wir noch nie eine 180° Drehung gemacht und mit Vollgas fahren wir den Weg zurück. Aber es ist nichts zu entdecken. Ich komme auf die Idee und rufe auf VHF any vessel around Culebrita. Ist ja peinlich, aber was sollen wir machen. Und es meldet sich doch tatsächlich jemand, der das Dingi in der Bucht gesehen hat, es aber wegen der Brandung (oh, oh) nicht holen konnte. Blöderweise haben wir auch die

Funke nicht ganz so laut eingestellt gehabt, so dass wir seinen Ruf nicht hörten. Mist. Na gut, wir also zurück und Felix, ein Skipper auf einem Charterboot, fährt Wolfgang dann zu der Stelle, wo das Dingi so in etwa

gelandet sein könnte. Uns schwant Böses. Die Brandung ist doch recht deftig. Wolfgang hat zum Glück daran gedacht, Füsslinge und Neoprenanzug anzuziehen, denn er muss von der Leeseite des Riffs zu der kleinen Felseninsel durchs Wasser gehen. Ob vom Dinghi überhaupt noch etwas übrig ist? Ich sehe uns schon

auf Puerto Rico in San Juan bei West Marine ein Neues kaufen. Aber dann sehe ich plötzlich Wolfgang wie wild durch die Brandung rudern. Jetzt habe ich eher Angst um ihn, es sieht arg gefährlich aus. Er meinte allerdings später, dass es gar nicht so schlimm gewesen wäre. Na ja, er hat die Brecher von hinten ja auch nicht kommen sehen. Wir sind Felix total dankbar, dass er uns geholfen hat. Er meint, es wäre selbstverständlich, wir wären doch alle Mariñeros.

In einem etwas gemäßigten Tempo fahren wir jetzt zum 4. Mal die Strecke, die uns Anfangs doch etwas Angst gemacht hatte. Da hatten wir aber auch noch weitaus mehr Schwell und Brandung. Vorgestern hätte dies alles

nicht passieren dürfen, das hätte das Dinghi sicher nicht überlebt. Kurz darauf fahren wir durch eine kleine Riffeinfahrt in eine größere Bucht. Auch hier liegen überall Mooringbojen zur freien Benutzung. Wie herrlich still ist es hier. Kaum Welle, gar kein Schwell. Das Paradies. So ruhig haben wir noch nirgends gelegen. Als erstes checken wir das Dinghi: Ruder leicht angekratzt, am Boden ein paar Schrammen. Sonst nichts. Gott sei Dank. Wolfgang meinte, das Dinghi hätte sich super in eine kleine Bucht am Felsen eingeparkt. Etwas weiter

daneben wäre wohl mehr passiert. Wie es sich losmachen konnte ist uns immer noch ein Rätsel. Karabinerhaken und Leine waren noch da. Der Haken muss sich so blöd verkantet haben, dass es sich irgendwie selbst lösen konnte. Gut, jetzt sichern wir es definitiv 2. Mal. So etwas müssen wir nicht noch einmal erleben.

Donnerstag 07.04.16

Es steht fest: Morgen klarieren wir aus. Es geht Richtung Bahamas. Ein paar Tage werden wir schon unterwegs sein, also habt bitte etwas Geduld, ein update kommt.........

 

 

Mittwoch 13.04.16 auf dem Weg gen Bahamas

Tag 5 auf See. Bisher lief es ganz gut. Wir hatten mit sehr wenig Wind gerechnet, also mit viel Motoren, aber unser erstes Etmal betrug sogar 135 sm. Es lief wie geschmiert. Allerdings wurde der Wind etwas weniger, er pendelte sich so zwischen 2 und 4 Bft. ein. Blöd war nur die Windrichtung. Wir mussten die Fock wegnehmen, weil die nicht mehr stand, für das Groß kam der Wind aber immer noch zu

weit achterlich. Na ja, so ca. 4 Knoten machten wir trotzdem. Es war eigentlich ein recht entspanntes Segeln, auch der Schwell hielt sich in Grenzen, obwohl er teilweise ganz schön hoch war. Es war halt wie immer nur langweilig. 3 Hörbücher, und mindestens 3 Bücher habe ich bisher gelesen. Und heiß wird es. Je weiter wir gen NW fahren, desto wärmer wird es, wir können gar nicht so

viel trinken, wie wir schwitzen. Zum Glück können wir die Luken alle auflassen, ansonsten würde sich die Kajüte wie ein Backofen aufheizen. Zwei Mal besuchten uns Delfine. Das erste Mal hätte ich sie fast gar nicht bemerkt, hätte sich nicht plötzlich der Tiefenalarm vom Echolot gemeldet. 1,70 Meter obwohl wir auf ca. 8000 Meter

Wassertiefe segeln? Untiefe? Nein, es waren halt nur die Delfine, die den Alarm auslösten.

Während der ganzen Tage zerbrachen wir uns den Kopf, wo wir einklarieren sollten. Möglichkeiten gibt es ja nun wirklich genug. Die Bahamas erstrecken sich auf ein riesiges Gebiet mit so ca. 700 Inseln und endlos

vielen Riffen. Dabei ist es ein paar tausend Meter tief oder verdammt flach, selten über 5 Meter, öfter eher weniger. Die Hauptinseln sind meist um die 100 sm lang, aber dafür sehr schmal. Mayaguana, die erste Bahama Insel war in die engere Auswahl gekommen, allerdings stellte sich schnell heraus, dass wir dort

am frühen Abend ankommen würden. Und die Geschwindigkeit dafür zu reduzieren, wir waren ja eh schon langsam genug, wollten wir dann auch wieder nicht. Also weiter. Long Island kam nicht in Frage, weil die Buch an der Nordspitze für uns viel zu flach ist. Also doch Georgetown auf Exuma? Nach weiterem Forschen entscheiden wir uns letztendlich für Cat Island.

Wolfgang beim Ankermanöver
Wolfgang beim Ankermanöver

Donnerstag. 14.04.16 Bahamas Cat Island

Um halb zwei kommen wir in Smith Bay an. In unserem Segelführer steht, dass dies der Einklarierungshafen für Cat Island ist. Der Hafen selbst ist so eng und flach, dass wir nur kurz eine Runde drehen und dann weiter draußen vor Anker gehen. Im Nullkommanichts bauen wir das Dingi auf. So schnell waren wir noch nie, aber die Tanamera hatten wir schon während der Fahrt zum Ankerplatz aufgeklart. Um drei gehen

wir an Land. Custom und Immigration sollen am Flughafen sein. Schätzungsweise eine halbe Stunde in der Hitze müssen wir marschieren. Eine endlos lange Straße entlang. Links und rechts Gestrüpp. Die Autofahrer, welche an uns vorbeifahren grüßen aber alle sehr nett, eine Mitfahrgelegenheit wäre uns allerdings lieber.

Am Flugplatz angekommen erfahren wir, dass es dort zwar

ein Büro gibt, es aber nur besetzt ist, wenn ein Flugzeug kommt. Das Hauptbüro ist im Hafen! Ja toll. Super. Was lernt man daraus: Ein Segelführer ist nicht schlecht, aber glauben soll man nichts. Netterweise wird der Beamte kurz angerufen und wir werden von ihm abgeholt. Er ist zwar etwas muffig, vielleicht weil es kurz vor Feierabend ist, macht nichts, immer nur lächeln. Im Büro empfing uns als erstes eine Klimaanlage. Och, wie schön. Dabei macht es dann fast Spaß, diverse Formulare auszufüllen. Auf der Bahama Webseite hatte ich mich

schon vor einiger Zeit schlau wegen der anfallenden Gebühren gemacht. Die sind nämlich ganz schön happig. Schiffe bis zu einer Größe von 35 Fuß zahlen 150 $, über 35 Fuß dann satte 300 $. Mit 150 $ können wir noch leben, bei 300 $ hätten wir die Bahamas gar nicht erst angelaufen. Als uns dann mitgeteilt wird, dass

wir 300 $ zahlen sollen, fallen wir aus allen Wolken. Scheiße, ist der aller erste Gedanke. Vorsichtig fragen wir an, ob das auch wirklich korrekt wäre. Ja, sie hätten ein Memorandum aus 2012. Da steht das so drin. Warum das denn nicht auf deren Webseite aktualisiert wurde. Ob sie sich wirklich sicher wären. Ich

frage solange penetrant nach, dass sie nach einer Weile selbst unsicher werden und zum Telefon greifen. Nach einer 10 minütigen Diskussion steht fest: wir haben recht. Puh, uns fallen Steine vom Herzen. Das Memorandum wird gleich zerknüllt in den Mülleimer geworfen.

Wolfgang will noch unbedingt den Ort sehen und natürlich wieder einen Supermarkt, etwas Obst könnten wir gut gebrauchen, also geht es ab in die andere Richtung. Wieder eine ellenlange Straße entlang, diesmal jedoch mit vereinzelten Häusern. Von einem Ortszentrum weit und breit nichts zu sehen. Wer weiß, wie weit das Centrum, wenn es überhaupt eines gibt, noch weg ist. Wir kehren um, es ist einfach zu heiß. Auf

dem Rückweg finden wir dann doch tatsächlich noch einen kleinen Supermarkt - gegenüber vom Custom. Da hätten wir uns die ganze Lauferei wirklich schenken können. Schnell noch Eier, Speck und Bananen gekauft, dann zurück zum Boot. Das Bier an Land verkneifen wir uns. 5$ finden wir doch etwas überteuert. Endlich

zurück an Bord können wir die Ruhe und das tolle Wasser genießen. Kristallklar und wieder tolle Farben.

Cat Island
Cat Island

Freitag 15.04.16Little San Salvador

Nach dem Ausschlafen geht es weiter. Richtung Norden zur Little San Salvador Insel, westl. von Cat Island gelegen. Zuerst können wir den Blister setzen. Die See ist flach wie ein Ententeich und es läuft gut. Dann dreht der Wind jedoch und schläft schließlich ganz ein. Das erste Mal seit langem schmeißen wir die Schleppleine raus und prompt beißt doch tatsächlich ein Fisch an. Es ist aber nur ein kleiner Thunfisch, den wir wieder reinschmeißen. Er muss erst noch etwaswachsen. Um halb fünf kommen wir endlich an. Wieder sind wir die einzigenSegler. Bisher haben wir nur zwei Segler in weiter Ferne gesehen. Anscheinendhaben wir noch nicht das Zentrum der Segler gefunden. Auch hier wieder totalklares Wasser. Wir sind gleich ein paar Runden schwimmen gegangen, eine Abkühlung tat auch wirklich Not. Die Insel hat einen schönen weißen Strand, aberan Land gibt es ein sogenanntes Cruiser Dorf. Lauter kleine Hütten, Pferdestall, Strandspielzeug, halt eine Spielwiese für Kreuzfahrer. Zurzeit ist alles verwaist, da zum Glück kein Dampfer vor Anker liegt. So ist es hierhimmlisch ruhig, aber mit 1500 Leuten am Strand?

Rock Sound, Ocean Hole mitten im Ort
Rock Sound, Ocean Hole mitten im Ort

Samstag 16.04.16 Eleuthera Rock Sound

Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns,

weiterzugehen, bzw. zu motoren, denn Wind ist wieder keiner da. Dabei haben wir jetzt 40 Meilen vor uns. Ehe wir die Bucht Rock Sound anlaufen können, müssen wir durch eine Riffpassage, die allerdings sehr breit ist und danach so ca. 10

Meilen durch flaches Gewässer. Während der ganzen Zeit halten wir nach Untiefen bzw. Korallen Ausschau, um rechtzeitig ausweichen zu können. Nur auf den Kartenplotter darf man sich hier nicht verlassen. Es ist gewöhnungsbedürftig so mit 5 Knoten auf 3 bis 4 Meter Wassertiefe zu fahren und dabei den Grund so

klar und deutlich zu sehen, dass man glaubt, man hat gleich Grundberührung. Hier vor dem Ort liegen doch tatsächlich andere Segler. Wir hatten schon gedacht, wir wären alleine in den Bahamas unterwegs.

Eleuthera Rock Sound
Eleuthera Rock Sound

Sonntag 17.04.16

Wir sind ruderlos. Wolfgang hat heute die Ruder vom Dingi geleimt und gestrichen. Wir hatten es immer wieder hinausgezögert, aber jetzt

können wir nicht länger damit warten. In der Zwischenzeit backe ich Brot. Ich benutze jetzt wieder selbstgemachten Sauerteig, denn die letzten Ergebnisse mit dem Trockensauerteig waren nicht so befriedigend. Wieder erwarten zeigt sich, dass

der Sauerteig sogar seefest ist, denn in den Anleitungen steht immer, man soll ihn am besten ruhig in eine warme Ecke stellen. Warm ist hier kein Problem, aber ruhig? Nachmittags fahren wir an Land. Aber auch hier ist nicht viel los. Wieder eine endlos lange Straße, aber diesmal zu mindestens mit Seitenwegen. Aber es gibt hier ein Ocean Hole. Das ist ein Wasserloch, so ca. 50 Meter im Durchmesser und es soll über 200 Meter

tief sein. Das Wasserloch befindet sich fast mitten im Ort und man kann dort Rifffische beobachten, die wohl

durch irgendwelche unterirdischen Gänge den Weg dorthin finden. Ansonsten viele teilweise ganz hübsche, bzw. niedliche Häuser, 5 Kirchen, 3 Tankstellen, dazwischen immer wieder mal eine Ruine. Vielleicht durch einen Hurrican zerstört und nicht wieder aufgebaut?

Es geht auch anders
Es geht auch anders

Montag 18.04.16

Das Wetter ist immer noch nicht besser geworden. Viele Wolken und kälter. Besonders nachts jammert Wolfgang nach einer dickeren Decke.

Obwohl 22° ist doch eigentlich ganz ok. Ja, Entschuldigung, ich höre schon Euren Aufschrei. Wie kann man da nur die Frechheit besitzen und frieren! Aber nachts sind wir eigentlich Temperaturen um 28° gewohnt, da sind 22° doch ein richtiger Temperatursturz, oder? Und die nächste Front ist auch schon wieder im Anmarsch.

Freitag 22.04.16 Alabaster Bay

Endlich wieder ein richtig ruhiger Ankerplatz und schön sieht es hier auch aus. Aber es ist nicht unser Tag. Ok, dass Wolfgang unseren Hochzeitstag vergisst, damit habe ich gerechnet. Obwohl ich das sogar auf

seinem Sodukukalender gelb angemarkert habe, fallen die Groschen nur sehr spärlich. Dafür hat er heute aber ganz freiwillig den Küchendienst übernommen.

Beim Ankermanöver bekommen wir die Leine vom Dingi in die Schraube. Super, Toll. Wie blöd kann man noch sein. Jedes Mal sagen wir uns, das Dingi muss vorher dicht angeleint werden. Und fast jedes Mal

vergessen wir es. Heute geht es schließlich auch schief. Es gibt einen Schlag und das Dingi treibt von dannen. Wolfgang ist mit einem Hechtsprung hinterher und hat es Gott sei Dank wieder eingefangen. Für ein Foto will er es aber leider nicht wiederholen. Ich finde das Cuttermesser nicht, trete in den Werkzeugkasten und Wolfgang auf seine Sonnenbrille. Wolfgang hat dann auch Schwierigkeiten, die restliche Leine aus dem Propeller wieder rauszuschneiden. Die hat sich ganz schön festgefressen. Ich sage ja, es ist nicht unser Tag.

Sonntag 24.04.16 Royal Island

Schon um 8 Uhr holen wir den Anker hoch. Wolfgang will

kurzentschlossen direkt nach Egg Island, bzw. Royal Island, motoren, denn Wind haben wir wieder nicht, zu mindestens nicht genug für unser schweres Schiff. Wir gehen durch den Flemming Pass, mit 1,5 bis 2 Knoten Strömung mit uns. Die restlichen 14 Meilen sind zäher. Wir haben den Wind von vorne, jetzt bläst es auch mit 15 Knoten. Den Wind hätten wir gut früher haben können. Um Punkt sechs laufen wir in die Bucht

von Royal Island ein. Die Bucht ist ganz schön flach und einmal sitzen wir beinahe. 54 sm sind wir heute motort. Das reicht wirklich. Ganz zum Schluss, Wolfgang wollte die Angelleine gerade einholen und ich meinte „Gut, dass keiner angebissen hat, sonst hätten wir den Schweinkram auch noch“, da ruckte es an der Leine. Ein Barrakuda. Da stand Wolfgang nun und fragte sich, wie er den vom Haken kriegen sollte. Anfassen wollte er das Viech nicht, er hatte zu viel

Respekt vor den Zähnen. Aber es erledigte sich dann von selbst, da der Fisch sich selbst losreißen konnte.

Hier in der Lagune liegen recht viel Schiffe, es ist sehr geschützt und außerdem ein guter Anlauf- bzw. Absprunghafen für Abaco. Viel machen kann man hier jedoch nicht, einen Strand gibt es nicht und um an Land zu gehen, braucht man eine Genehmigung.

Montag 25.04.16

Heute Morgen schicke ich einige Mails per Pactor ab. Gott sei Dank haben wir wenigstens diese Möglichkeit. Ich hoffe, Abaco ist mit WIFI etwas fortschrittlicher. Dann backe ich Brot und Brötchen kommen gleich danach

in den Ofen. Wäsche, die ich gestern schon gewaschen hatte, wird mit Süßwasser durchgespült. Das ist auch genug Aktivität für heute, her mit dem Ebook Reader.

Dienstag 26.04.16 Abaco

Nach einer Nachtfahrt erreichen wir unsere letzte

Bahamainsel, Abaco. Innerhalb des Riffs findet man viele kleinere Inseln. Vor einigen kann man gut ankern, bei anderen ist es einfach zu flach. Langsam arbeiten wir uns gen Norden hoch.

Montag 02.05.16 Abaco Marsh Harbour

Gestern sind wir hier angekommen und heute gehen wir gleich morgens an Land. Das Dingidock ist nicht weit weg. Marsh Harbour ist der drittgrößte Ort der Bahamas. Erst geht es zur Immigration, da unsere

Aufenthaltsgenehmigung verlängert werden muss. Danach schlendern wir durch den Ort. Geschäfte sind hier und da zu sehen. Hardwarestores, Autozubehörteile. Ab und zu mal ein kleines Restaurant oder Bar

und viele Medical Center. Nach einiger Sucherei finden wir eine Bar mit WIFI. Bier $ 5,50, ne da nehmen wir doch lieber ne Cola für $ 2,50. Nach der kleinen Erfrischungspause geht es weiter, natürlich zum Supermarkt. Boa was ist der riesig. Der größte, den wir bisher in der Karibik gesehen haben, allerdings auch der Teuerste. Meist haben wir die Artikel nur angeschaut, Preis gecheckt und wieder hingestellt: Käse 22 $ Kilo,

Nutella 7,50, Twixx, Snickers etc 7,50, Speck 7,50, Mehl 2,50, Milch 3 $. Wie gut, das wir gut gebunkert und auch

eingekocht haben, verhungern werden wir auf jeden Fall nicht.

Dienstag 03.05.16

Wir haben vorsichtshalber den Wecker gestellt. Es steht einiges auf dem Programm. Um halb neun geben wir unsere Gasflasche ab, vorsichtshalber gleich mit dem amerikanischen Adapter. Als nächstes geht es zum

Arzt, unsere 4. Tollwutimpfung ist fällig. Dann natürlich wieder Bar und WIFI und gegen Mittag holen wir die Gasflasche wieder ab und hurra, sie ist gefüllt. Jetzt haben wir erst einmal für ein paar Monate Ruhe. Nachmittags verschlechtert sich das Wetter, eine Kaltfront ist schon wieder im Anmarsch.

Donnerstag 05.05.16

Gestern sind wir doch noch hier geblieben. Morgens ging es an Land. Wir haben einen Spaziergang auf die andere Seite der Landzunge

gemacht sowie zur anderen Seite der Bucht. Danach ging es noch einmal zum Supermarkt. Am Dinghidock haben wir die Bekanntschaft von Thomas und Gabrielle von SY Maselle aus der Schweiz gemacht. Abends ziehen die ersten Gewitter auf, dazu gibt es kräftige Regenschauer und  Wind 20 bis 25 Knoten.

 

Samstag 07.05.16

Um ca. 12 gehen wir Anker auf und segeln das kurze Stück nach Great Guana Cay. Hier liegen wir jetzt  geschützt auf 2 Meter.

Sonntag 08.05.16

Eine herrlich ruhige Nacht. Heute müssen wir noch mal ran und das Unterwasserschiff schrubben.

Gestern haben wir schon einen Teil gemacht. Ja und gegen 12°° starten wir Richtung USA. Ob nun am Montagmorgen, oder jetzt, was spielt das für eine

Rolle. Aber das Wetter sieht gut aus, also Augen zu und durch. So eine Stunde vorher war auf VHF richtig was los: Gleich zwei Schiffe hatten im Whale Channel Berührung mit einem Objekt unter Wasser und sind leckgeschlagen. Wir sind uns

nicht sicher ob sie jetzt den Whale Channel oder Loggerhead Channel meinen. Es wurden immer beide Channel erwähnt. In diese Richtung müssen wir jedoch segeln. Es ist ein echt blödes Gefühl, sicherheitshalber stehen wir lange Zeit am Bug und halten nach irgendwelchen Hindernissen Ausschau. Ich muss schon gestehen, dass ganz zum Schluss der Abschied von den Bahamas doch schwer viel. Zum einen hatten wir zum Schluss einen

tollen Ankerplatz und auch auf der Fahrt zum Pass kamen wir noch an wunderschönen Plätzen vorbei. Vielleicht hätten wir doch noch länger bleiben sollen? Aber nein, der Wetterbericht ist echt gut und wer weiß, wie lange es dauert, bis es wieder so sein wird.

12.05.16 USA Beaufort

Um 10 Uhr morgens erreichen wir Beautfort. So, und wohin nun? Große Frage.

Wolfgang meint in die Town Marina, weiter im Norden, ich bin mehr auf die Anlagen weiter im Süden von Beaufort geeicht. Dort schauen wir uns auch erst um. An einem Steg liegt längsseits ein Ami, den wir ansprechen. Wir sollen die Marina auf Kanal 09 anrufen. Und dann geht alles ganz schnell. Eine Box wird uns zugewiesen, Hilfe beim Anlegen bekommen wir auch. Gezeitenstrom ist keiner dar, wir haben ein echt gutes Timing. Es ist nämlich gerade Stillwasser. Sonst kann der Strom gut mit 2 Knoten hier längsfegen. Nach dem Anlegen geht es ins Büro, Custom anrufen. Wieder tausend Fragen und kurz danach sind die Beamten schon da. Erst der von der Agrikultur, der konfiszierte ein Ei und eine Kartoffel. Der von der Immigration füllt ein Formular aus, gibt uns eine Aufenthaltsgenehmigung bis zum 30.09. – hoppla,

30.09.?, das geht nun gar nicht. Nach einigem hin und her sieht er das dann auch ein und ändert es auf den 30.12. ab. Das hört sich doch schon viel besser an. Nach 15 Minuten waren sie schon fertig . Also, auf zur Entdeckungsreise. Erst durch den Ort – ein recht kleiner – und dann Richtung Supermarkt, wohin

auch sonst. Das ist allerdings dann doch recht weit, aber was soll`s, wir haben 4 Tage nicht viel Bewegung gehabt. Dort werden Preise gecheckt. Wir hatten unterwegs doch einige Segler getroffen, die

uns wegen der Preise Angst eingejagt hatten. Es wäre so ungefähr genauso teuer wie in der Karibik, wenn nicht sogar teurer. Aber letztendlich ist es dann doch gar nicht sooo schlimm. Vielleicht nicht so günstig wie in Deutschlang, aber definitiv günstiger als in der Karibik. Noch ein Stückchen weiter geht es zur

Post, das Cruising Permit für die Bahamas zurückschicken. Die Strecke dorthin ist nicht sehr berauschend, sie läuft an einer Hauptstraße entlang – ohne Fußgängerweg. Wer geht hier auch schon zu Fuß.

Aber zu Fuß sieht man nun einmal am Meisten. Wir bewundern die Häuser. Die sind so alle in unserem Geschmack. Sehr viele Holzhäuser, mit Erkern und überdachter Veranda. Echte Schmuckstücke. Dann der Duft. Jasmin, gemähtes Gras, Tannen. Das haben wir lange nicht gehabt und genießen es. Morgen werden wir

hier auch noch bleiben. Es ist zwar mehr als Sauteuer (64 $ die Nacht) aber wir haben die letzten Monate ziemlich gespart und das liegt jetzt drin. Außerdem ist es auch mal wieder schön: Freies WIFI, DUSCHEN!!! Und es gibt hier auch ein Auto, welches die Marina kostenfrei zur Verfügung stellt.